Jagd auf Federwild
Die grausame Rabenvogeljagd

- Rabenvogel hängt nach Tötung am Galgen um andere Krähen fernzuhalten
- Foto: Fotograf : Martin Lechner, Böheimkirchen
- hochgeladen von Sarah-Yasmine Weninger
Dohle, Saatkrähe, Nebelkrähe, Eichelhäher und Elster werden alle in einen Topf geworfen.
Der Kolkrabe, an die Spitze gesetzt, soll angeblich Rinder und Schafe töten. An allem ist der Rabenvogel schuld und alles nur weil sie krächzen und schwarz sind.
Natur ist Natur
Rabenvögel waren bei den Jägern schon immer unbeliebt, da sie in der Brutzeit auch mal einen jungen Hasen nicht verschmähen, was im Kreislauf der Natur normal ist, war es kinderleicht die Bevölkerung zu beeinflussen und diese überaus wundervollen und intelligenten Lebewesen als Teufel darzustellen.
Intelligente Nützlinge
Wenn eine Gruppe von Rabenvögel im eigenen Garten gesichtet wird, sollten sich die Gartenbesitzer glücklich schätzen, denn diese Vögel fressen unerwünschte Engerlinge, Maulwurfsgrillen, alle Arten von Mäusen und viele andere Krabbeltiere.
Somit ist ihr Nutzen wesentlich größer, als der lächerliche Schaden den sie mitunter anrichten.
Vorgangsweise der Rabenjagd
Die Art der Bejagung von Rabenvögel durch Jäger war schon immer sehr grausam und unfair.
In Fallen gefangen und zu Tode gequält, von unten in das Nest samt brütendem Vogel oder Jungvögel mit Schrot geschossen, mit entsprechendem Köder vergiftet oder in den Morgenstunden von ihren Schlafplätzen vertrieben um sie anschließend zu töten.
Intensive Jagd auf schwarze Vögel
Die Lockjagd, mittels Tarnzelt, Fleckentarnanzug und Flinte wurde von Amerika schnell übernommen und zurzeit wird wieder intensive Jagd auf Rabenvögel gemacht.
Dabei kommt es oft vor, dass Arten die aber bereits unter Naturschutz stehen, wie Dohle und Saatkrähe den Jägern zum Opfer fallen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Der Tierschutz bemüht sich , wenigstens die Lockjagd wieder einzustellen, da die Jagd auf Rabenvögel ohnehin völlig sinnlos ist. Erschossene Rabenvögel werden wie Müll entsorgt, das wiederum gegen das Tierschutzgesetz spricht.
Kein nennenswerter Grund rechtfertigt die Jagd auf Federwild. Schon gar nicht das Töten von Rabenvögeln, ich habe diese Tiere schon immer verehrt und verteidigt. Weshalb viele meiner Kollegen wild darauf sind diese intelligenten Tiere zu erlegen, war mir schon immer ein Rätsel. Mein Vater hat mal einen Raben aufgezogen, unglaublich wie klug der Freddy war.
Mit meiner Mutter hat er Regenwürmer aus der Erde im Gemüsebeet gestochert, ab und zu hat er auch mal den Salat gerupft. Wenn ich als kleiner Bub am Weg zur Schule war, hat mich dieser Vogel jeden Tag begleitet. Nach Schulende saß er in einem Baum gegenüber des Schulhofes und holte mich ab. Jetzt bin ich 41 Jahre alt und ich habe noch nie Jagd auf einen Raben gemacht, vielleicht wegen der Erfahrung aus meiner Kindheit, erzählt Jäger & Förster Ferdinand Appenzeller (41) aus Neulengbach.
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