Herdenschutz als Lösung
Wolf und Mensch

Respekt Wolf | Foto: privat

Herdenschutz mit einer wiederbelebten Hirtenkultur zu verbinden, das ist der Weg, Schafe vor Wolfsangriffen zu schützen. In Graubünden, einem Kanton im Osten der Schweiz, werden rund 80 Prozent der gealpten Schafe ständig behirtet. Schafhirten und Hirtinnen werden für den Erhalt der Artenvielfalt und der Tiergesundheit eingesetzt. Auch im Falle, dass Großraubtiere in der Nähe sind, müssen sie dafür sorgen, dass die Herde in Sicherheit ist, vor allem in der Nacht. Arbeit, Privatleben, Freizeit, alles spielt sich auf der Alp ab. Ein Aspekt, der den Beruf als Hirtin so attraktiv macht.

Erstes Rudel in Allentsteig

In Niederösterreich hat sich 2016 das erste Rudel in Allentsteig gebildet. Wobei sich die Elterntiere bereits 2015 ansiedelten und die Jungtiere und somit das Rudel ein Jahr später kamen. Damals wurde ein weiteres Rudel im Raum Gutenbrunn beobachtet. Nach einer kurzen Pause siedelte sich inzwischen ein neues Rudel dort an.

Population wächst stark

Die Zahl der Wölfe nehme aktuell sehr stark zu, mit einem exponentiellen Wachstum von ungefähr 33 Prozent pro Jahr, was eine Verdopplung in drei Jahren bedeutet. Mit 64.000 Nutztieren auf Österreichs Almen führe das auch zu Konflikten, erklärte BOKU-Wildtierbiologe Klaus Hackländer in der ORF-"ZIB2" am Donnerstagabend.

Jetzt gilt es natürlich umzudenken und ein neues Leben anzufangen, wo man mehr auf Herdenschutz setzt, der Wolf ist eine streng geschützte Tierart.

Der Wolf macht sich nützlich als „Gesundheitspolizei“

Raubtiere wie Luchs oder Wolf und Pflanzenfresser wie Hirsch, Reh und Wildschwein leben seit zehntausenden Jahren zusammen im Wald. Man bezeichnet Braunbär, Luchs und Wolf auch als „Große Beutegreifer“. Die Beutetiere des Wolfs – bei uns vor allem Hirsch, Reh und Wildschwein – müssen flink oder wehrhaft sein, um nicht als Mahlzeit zu enden. Der Wolf wiederum muss sich seine Kräfte gut einteilen. Daher frisst er das, was am einfachsten zu erbeuten ist: schwache und kranke Tiere. Dadurch trägt der Wolf dazu bei, dass sich ansteckende Krankheiten nicht so stark ausbreiten können. Denn im Wald gibt es ja keinen Tierarzt, der kranke Tiere heilen könnte. Seine Beute frisst der Wolf nicht ganz auf, sondern lässt immer etwas übrig. Daran können sich dann auch Marder oder Füchse satt fressen.

Schafe müssen geschützt werden!

Wölfe sind kluge Tiere, die schnell begreifen. Vor allem „jugendliche“ Wölfe sind sehr neugierig! Stehen Schafe ohne ausreichendem Schutz vor Raubtieren auf der Weide, stellen sie eine große Verlockung dar. Zwar sind die natürlichen Beutetiere des Wolfs Hirsche oder Wildschweine – und davon gibt es bei uns mehr als genug.

Doch so ein Tier zu erbeuten ist für den Wolf sehr anstrengend. Er muss seine Kräfte sparen. Und von Natur aus kann der Wolf ja nicht zwischen „erlaubter“ und „verbotener“ Beute unterscheiden. Elektrozäune rund um Viehherden oder Herdenschutzhunde die sie bewachen, machen ihm aber klar: „Halt! Hier hab‘ ich nichts verloren!“

Es gibt rund 240 Herdenschutzhunde auf Schweizer Almen

Der WWF setzt sich dafür ein, dass die Bauern, die Schafe oder Ziegen halten von den Politiker*innen gut unterstützt werden, ihre Tiere vor den Großen Beutegreifern zu schützen. Denn weil es bei uns lange keine großen Raubtiere mehr gab, geriet in Vergessenheit, wie man das am Besten macht. Heute weiß man es aber wieder: Nämlich mit dem Aufstellen von geeigneten Zäunen und durch die Bewachung der Nutztiere durch Hunde, bzw. mit Hirten.

Geben wir dem Wolf eine Chance!

Der Wolf ist zurück gekommen um zu bleiben. Also heißt es bestmöglich mit ihm umzugehen.
Speziell ausgebildete Hunde spielen dabei eine wichtige Rolle. Es sind Kangals. Das ist eine kräftige und mutige Hunderasse aus der Türkei. Sie werden als Welpen geholt und zu Hütehunden ausgebildet. Dann fühlen sie sich als Teil der Herde und ordnen sich dem Tierhalter unter. Im Notfall nehmen sie es mit einem Wolf auf!

Hinter dem Zaun sind Schafe sicher

Zusätzlich sollten Schafe durch Zaunnetze geschützt werden, die dicht am Boden abschließen und Strom führen. Normalerweise dringt ein Wolf hier nicht ein, denn wenn er es versucht, bekommt er einen Stromschlag. Das macht er kein zweites Mal! Innerhalb der eingezäunten Fläche grasen die Schafe. Haben sie alles abgefressen, werden die Zäune an eine neue Stelle versetzt. So bewirtschaftet der Schäfer die Alm und die Schafe pflegen die Landschaft. Herdenschutz ist auch in schwierigen, zum Beispiel sehr steilen Lagen möglich, wenn sich mehrere Almbauern zusammenschließen.

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