120 Sekunden
Zug-Fernreisen sind NÖ beste Geschäftsidee 2019 (mit Video)

- Foto: Daniela Matejschek
- hochgeladen von Eva Dietl-Schuller
KREMS. Die "Klospülung" für den Fischteich, digitalisierte Dokumente, Bücher-Geschenkboxen, Süßes ohne Zucker und Mehl und eine alkoholfreie, vegane Alternative zu Wein. Bei der Abschluss-Gala der 120 Sekunden-Castings der Bezirkblätter in der IMC Fachhochschule Krems fand die Suche nach der besten Geschäftsidee in Niederösterreich ihren krönenden Abschluss.
Die Fernreise mit dem Zug
Hier überzeugten Elias und Matthias Elias Bohoun aus Mödling und holten mit "Traivelling" den Sieg. Der 19jährige und sein Vater möchten mit Fernreisen per Bahn eine klimaschonende Reisealternative zum Flugzeug bieten. Den Sieg können die beiden kaum glauben. "Aber uns geht es super. Wir hoffen, dass es bald weltweit möglich wird, mit dem Zug zu reisen", so die beiden Sieger. Sie haben auch schon einen genauen Plan. "Anfang Dezember geht es los. Dann gehen wir online und es wird möglich sein, bei uns Fernreisen zu buchen", erklärt Zug-Fan Elias Bohoun.
Fischteich-Klospülung und automatisierte Dokumentenlandschaft
Den zweiten Platz holte sich der Opponitzer Christian Simhofer. Sein Klappenmönch reinigt Fischteiche von Blättern und Fäkalien. Der Erfinder selbst zeigt sich nach dem Sieg vor allem dankbar für die Chance am Finale teilnehmen zu können. "Im Finale waren durchwegs sehr, sehr gute Ideen und ich nehme mir viele neue Erfahrungen mit", erklärt Simhofer. Seine nächsten Ziele: "Ich denke, ich werde auch andere Castings, wie den Genius-Preis des riz up, nutzen. Und natürlich steht eine Weiterentwicklung des Klappenmönchs für Indoor-Anlagen am Plan", so der Zweitplatzierte.
Platz drei schnappte sich Patrick Zanyath und seine beiden "Centralize"-Kollegen. Centralize automatisiert und steuert die Dokumenten- und Vertragslandschaft. "Wir haben alle hier im IMC Krems den Bachelor gemacht. Umso spannender war es hier auf der Bühne zu stehen", erklärt Zanyath nach dem Finale. "Wenn alles nach Plan läuft, wird Centralize ab Mitte 2020 bereits nutzbar sein", fügt er hinzu.
NÖ: Land der guten Ideen
"Ich bin jedesmal begeistert, was für tolle, ausgereifte Ideen hier präsentiert werden", zeigt sich Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl bei der 120-Sekunden Gala erfreut und rät Neugründern, sich gut beraten zu lassen und Initativen in Anspruch zu nehmen. Auch Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav ist von den Ideen des Abends angetan. "Sehr gute Ideen und eine gute Basis auf der man aufbauen kann", so Bohuslav.
"Mütze" für die Streichwurst
Dass es nicht unbedingt den Sieg braucht, um eine Erfolgsgeschichte zu Schreiben, zeigt Vorjahres-Finalist Martin Grabner. Seine wiederverschließbare Kappe für die Streichwurst brachte ihn ins 120-Sekunden-Finale und in die Pro7-Show "Das Ding des Jahres". "Wir haben seit dem Frühjahr 35.000 Stück verkauft, es gibt eine Kooperation mit Radatz und "Mütze" ist bei REWE deutschlandweit erhältlich", erklärt er. Sein Tipp für junge Erfinder: "Jede Chance nutzen!"
Stärke nutzen und weitergeben
Auf die mittlerweile sechste Runde der 120 Sekunden Castings der Bezirksblätter sind die beiden Bezirksblätter-Geschäftsführer Ewald Schnell und Oswald Hicker besonders stolz.
"Wir versuchen als Medium, positiven Einfluss auf die Region zu nehmen und damit unsere Stärke zu nutzen und weiterzugeben", erklärt Oswald Hicker. "Wir wollen nicht nur schreiben, sondern bewegen und als Impulsgeber Niederösterreichern mit guten Ideen die Möglichkeit bieten, ihre Ideen zu präsentieren", fügt Ewald Schnell hinzu.
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