Die Läuse sind los: Was tun gegen die unerwünschten Tierchen?
BEZIRK. Seit einigen Jahren registrieren Schulärzte und Hygieneexperten einen Trend: Die Kopflaus kehrt verstärkt in Niederösterreichs Klassenzimmer zurück.
Gerade jetzt im Herbst ist eine Hochzeit für die lästigen Läuse. Die Bezirksblätter Krems sprachen mit Expertinnen, wie man der lausigen Plage Herr werden kann.
"Die Kopfläuse treten jedes Jahr um September/ Oktober gehäuft auf, dann nochmal gegen Schulschluss", erklärt Apothekerin Gabriele Denk von der Adlerapotheke in der Oberen Landstraße, "aber wir verkaufen nicht signifikant mehr Präparate als die Jahre davor."
Achtung wir haben Kopfläuse
Nun ist es wieder so weit. Schilder mit "Achtung, wir haben Kopfläuse" prangen wieder auf Eingängen zu Kindergärten oder Schülerhorten.
"Wenn man weiß, dass es Läuse im Umfeld gibt, kann man die Haare schon vorbeugend mit Weidenrindenshampoo waschen", rät die antroposophische Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde, Christine Saahs, "außerdem hilft sehr gut, vor dem Verlassen des Hauses die Haare mit Essigwasser zu besprühen (nicht mehr abwaschen) oder mit ätherischem Öl wie Nelken-, Rosmarin- oder Lavendelöl. Das mögen die Läuse nicht."
Kopf an Kopf
Doch weil in Kindergruppen die Köpfe meist sehr dicht zusammenstecken, ist der Befall oft nicht zu vermeiden. "Es hat gar nicht mit Hygiene oder seltenem Kopfwaschen zu tun", beruhigt Christine Saahs, die sogleich rät: "Wenn man Läuse entdeckt, dann mit einem Läusemittel, in der Apotheke erhältlich, den Kopf waschen, danach eine Woche mit dem Nissenkamm weiterkämmen und die Anwendung nach einer Woche wiederholen." Es sei aber gleich nach der ersten Anwendung möglich, Kindergarten oder Schule wieder zu besuchen.
Es geht auch ohne Gift
Die Mittel gegen Läuse seien mittlerweile alle ohne Gift. "Der Trend geht eindeutig zu besser verträglichen, milderen Shampoos oder Fluids", klärt die Apothekerin Gabriele Denk auf, "einige davon sind sogar in der Schwangerschaft und Stillzeit anwendbar." Die am meisten verwendeten Inhaltsstoffe basierten auf dem natürlichen Neem-Extrakt (Licener) oder auf Dimeticon (Nyda) und vielen anderen mehr. "Die Wirkweise ist bei beiden gleich, das Mittel dringt in die Atemöffnungen der Läuse und Nissen ein und erstickt diese", beschreibt Gabriele Denk, "die Einwirkzeiten variieren je nach Präparat von 10 bis 20 Minuten beziehungsweise einer Stunde."
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