Django 3000: Die Sternsinger aus dem Wodkaland

Mit ihrem aktuellen Album „Bonaparty“ setzen die bayerischen Senkrechtstarter "Django 3000" ihre in Russland gesammelten Eindrücke und Erlebnisse musikalisch um.
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  • Mit ihrem aktuellen Album „Bonaparty“ setzen die bayerischen Senkrechtstarter "Django 3000" ihre in Russland gesammelten Eindrücke und Erlebnisse musikalisch um.
  • hochgeladen von Melanie Haberl

KUFSTEIN (mel). Django3000? Live in der Kufa? Und am nächsten Tag Feiertag? Bingo. Das Schicksal winkt also mit dem Zaunpfahl, um den vom weihnachtlichen Sitz- und Essmarathon geschändeten Körper mit vorsichtigen Aufwärmübungen wiederzubeleben. Denn die bayerischen Gipsy-Hirten wecken mit ihrem leckeren Folkpop längst totgeglaubte Energien und versetzen sogar den trägsten Zuhörer in rhythmische Bewegung.

Die ANALphabeten sagen der Winterstarre den Kampf an

Als ideale Einstimmung eröffneten die ANALphabeten aus Tirol den Konzertabend. Fesch in Tracht, motivierten die Jungs die bereits bestens gefüllte Kufa. Ihren authentischen "Volxpunk" rundeten sie mit sarkastischen Texten und Tanzeinlagen auf der Bühne ab. Die Gaudi stand hier an erster Stelle, und so überraschte das Quartett aus Ellbögen mit Volksmusikeinschüben, Metalnummern und einer tränendrüsendrückenden Titanic-Szene. Das Publikum befand sich zwar noch im Energiesparmodus, wurde aber bestens bespaßt und die (Lach-)Muskeln waren nach diesem witzigen Gig allemal gelockert.

Wenn die Violine mit dem Kontrabass tanzt

Dass Tiroler ein Faible für extravagante Tanzmusik haben, ist spätestens seit LaBrassBanda auf der Kufsteiner Festung klar. Und da nach einem halben Jahr so ziemlich alle Verletzungen und Muskelkater auskuriert sind, war es wieder höchste Zeit für eine ausgelassene Konzertparty.
Django 3000, diese Schlingel, kennen das Geheimrezept, wie man die Meute zum Shaken bringt. Man nehme Geige, Kontrabass, Gitarre und Schlagzeug, eine ordentliche Prise Balkan-Power und Polkas, bei denen man nicht mehr stillstehen kann. Den letzten Schliff erhält der Django-Sound mit frechen Texten im bayerischen Dialekt, bei denen fast die gesamte Kufa mitsingen konnte. Die vier Zappelphilipps auf der Bühne machten nicht einmal vor den eigenen Instrumenten Halt und so wurde auf dem Kontrabass stehend und sogar mitten im Publikum hüpfend gespielt.
Auch die Besucher gerieten umgehend in Wallung und zelebrierten bei dieser musikalischen Aerobicstunde ihre besten Hüftwackler und Sirtaki-Künste. Einziger Haken war dabei der beschränkte Bewegungsspielraum und die Hitze, die sich im Konzertsaal breit machte. So konnte es durchaus passieren, dass man auf den ein oder anderen fremden Fuß gestiegen ist bzw. Mitmenschen versehentlich angeschwitzt oder umgeschubst hat (S O R R Y, ich hoffe, ich habe niemanden ernsthaft verletzt).
Nichtsdestotrotz: Die "Bonaparty" nahm mit bekannten Django-Hits wie "Heidi" oder "Herz wia a Messer" ein überaus schwungvolles Ende und so kann man nun schweißgebadet, mit glückseligen Klängen im Kopf und ein paar blauen Flecken ins neue Konzertjahr starten.
"Full House bei Django 3000" – Hier gibt's noch Fotos von den Konzertbesuchern

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