Mariä Himmelfahrt
Fest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August

Foto: Aufnahme Mariä in den Himmel, Deckenfresko in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Kundl. | Foto: AES/Josef Kral
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BEZIRK. Am 15. August feiert die katholische Kirche jährlich die Aufnahme Mariens in den Himmel. Es ist eines der ältesten christlichen Hochfeste. Den Kern des Fests, das volkstümlich Mariä Himmelfahrt genannt wird, bildet die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel. Nach der Überlieferung wurde Maria nach ihrem Tod mit ihrem ganzen Leib zu Gott geholt.

Maria ist menschlich gestorben, dennoch sollte ihr Körper nicht im Grab bleiben. Eindeutige Beweise für die Himmelfahrt Marias finden sich nicht in der Bibel, doch gibt es Textpassagen, die mit der Aufnahme Mariens in den Himmel in Verbindung gebracht werden: „Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. (Off 12,1)“. Alttestamentliche Berichte von der Aufnahme Hennochs und Elias in den Himmel stützen diesen Glauben.

Dogma
Der Glaube an die Aufnahme Marias in den Himmel ist bereits im 5. Jh. bezeugt. und wurde 1950 von Papst Pius XII. in der apostolischen Konstitution „Munificentissimus Deus“ als Dogma verkündet.

Darstellung
In Liturgie, Theologie und Volksfrömmigkeit wird Maria am 15. August einerseits als „Mutter“ dargestellt – Mutter Jesu und Mutter der Menschen –, andererseits aber auch als „Urbild des Glaubens“ und „Vorbild der Kirche“.

Kräutersegnung
Wie die Kräuter zu Mariä Himmelfahrt kamen, erzählt eine Legende aus dem 13. Jh., derzufolge die Jünger Jesu das Grab Mariens öffneten, darin jedoch nicht mehr den Leichnam, sondern nur mehr Blüten und Kräuter vorfanden.

Zur Kräutersegnung werden – je nach Region verschieden – aus sieben, neun, zwölf, 24 oder mehr verschiedenen Kräutern gebundene Sträuße gebracht. Typische Kräuter sind z. B. Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian und Eisenkraut. Die gesegneten Sträuße werden auf dem Dachboden oder im sogenannten Herrgottswinkel aufgehängt, wo sie gegen Krankheiten, Gewitter, Blitzschlag und Unheil helfen sollen. Oftmals werden auch zerriebene Blätter kranken Tieren ins Futter gemischt. Kirchengeschichtlich lässt sich dieses bis heute lebendige Brauchtum bis ins 5. Jh. zurückverfolgen.

Erzdiözese Salzburg
Pfarrpatrozinien zu Mariä Himmelfahrt am Dienstag, 15. August, begehen im Bezirk die Kirchen  Kirchbichl und Kundl.

Besondere Festgottesdienste
Am 15. August um 18 Uhr gibt es in Breitenbach einen Festgottesdienst mit Kräutersegnung und um 11:30 Uhr in Radfeld/Rattenberg eine „Grafenrieder“ Bergmesse mit Blumen- und Kräutersegnung.

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