Zone Wörgl
Barbara Dorfer & Martin Heis ließen 100 Jahre Revue passieren

Das schlagkräftige Trio auf der Bühne der Wörgler Zone begeisterte mit einer besonderen musikalischen Zeitreise: Martin Heis, Barbara Dorfer und Florian Reider (v.l.). | Foto: Veronika Spielbichler
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Emotional durch bewegte Zeiten: Kostümwechsel, historische Fakten, Gedichte und viel Musik aus einem Jahrhundert – das erwartete Besucherinnen und Besucher in der Zone Wörgl bei "Die Zeitreise“. 

WÖRGL. Großartiges auf der Kleinstkunstbühne erlebte das Publikum in der Zone Wörgl mit Barbara Dorfer und Martin Heis, die am 10. Februar bei ihrer musikalischen Zeitreise durch das 20. Jahrhundert von Florian Reider am Piano begleitet wurden. Eine Revue, die in bunten Kostümen mit wundervollen, emotional interpretierten Liedern und verbindenden Texten Geschichte unter die Haut gehen lässt.

Dreißig Hits, Gedichte und mehr

Als Bühnenstar mit Glanz und Glamour fasziniert die Kufsteinerin Barbara Dorfer, die für jedes Lied, das sie für die jeweilige Epoche ausgewählt hat, in ein neues Kostüm schlüpft und mit ihrer ausdrucksstarken Stimme rund 30 Hits eines ganzen Jahrhunderts interpretiert. Mit verbindenden Texten liefert Martin Heis unterhaltsam verpackt historische Fakten, spannt immer wieder den Bogen in die Gegenwart und bringt mit Gedichten und Zitaten etwa von Rilke, Hesse oder Erich Fried und Mahatma Gandhi die Sehnsucht nach einer besseren Welt zum Ausdruck. Die Beiden fanden sich übers Theaterspiel beim Stadttheater Kufstein und entwickelten das gelungene Bühnenformat der nostalgischen Zeitreise nach der Idee von Barbara Dorfer gemeinsam.

Barbara Dorfer hatte mit dreißig Kostümen einen herausfordernden Kostümwechsel zu absolvieren.  | Foto: Veronika Spielbichler
  • Barbara Dorfer hatte mit dreißig Kostümen einen herausfordernden Kostümwechsel zu absolvieren.
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Von "Auld Lang Syne" bis zu ABBA

Die Reise beginnt 1907 mit der schottischen Volksweise "Auld Lang Syne" – ein Abgesang auf die alten Zeiten an der Zeitenwende zum 20. Jahrhundert, das mit Krieg und Grippe-Pandemie beginnt. Nach Wirtschaftskrise und dem Aufstieg rechter Parteien folgt der nächste Weltkrieg. Aus den Fehlern der Vergangenheit nichts gelernt? Fragt sich Martin Heis angesichts der Tatsache, dass es noch nie so viele Kriege auf der Welt gab als heute.
Doch selbst aus den dunkelsten Zeiten schimmert Hoffnung wie ein Silberstreif am Horizont – und Barbara Dorfer setzt mit ihrer Liedauswahl dazu Statements: Ob Marlene Dietrichs „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ über „Somewhere over the rainbow“ oder dem jiddischen Schlager „Bei mir bist du scheen“, den die Nazis verboten. So verbindet man mit Lili Marleen ebenso eine ganze Epoche wie mit Brechts Haifisch-Song aus der Dreigroschenoper. Die Lebensfreude der Nachkriegszeit und die Jugendrebellion der 60er Jahre schwingt in den Songs der Beatles mit, ABBA und Nena landen Hitparaden-Dauerbrenner und mit „Band Aid“ setzen 1985 mit dem Welthit „We are the World“ 47 Künstler ein unüberhörbares Plädoyer für Menschlichkeit, Mitgefühl und Hilfe.

Positiver Blick auf Zukunft

Der „Wind of Change“ bläst beim Mauerfall 1989 – und so fordern auch Barbara Dorfer und Martin Heis mit ihrer Revue dazu auf, nie mit dem Träumen aufzuhören. Da steht dann Whitney Houston mit „I always love you“ auf der Bühne und getreu dem Motto „Unterhaltung mit Haltung“ bekommt Reinhard Mey´s Antikriegs-Ballade „Nein, meine Söhne geb ich nicht“ ebenso ihren Platz in der musikalischen Zeitreise, die mit„A Million Dreams“ und „What a wonderful World“ mit einem positiven Blick auf die Zukunft endete.
Sonderapplaus erhielt an diesem Abend auch Florian Reider, der kurzfristig mit nur einer Probe (!) als Klavierbegleiter einsprang und einfühlsam und souverän alle musikalischen Höhenflüge meisterte. Beim herausfordernden Kostümwechsel hinter der Bühne unterstützte Lilly Staudigl und an der Technik sorgten Andy Winderl und Ramon Kohlmann vom Zone-Team fürs passende Ambiente. (vsg)

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Barbara Dorfer hatte mit dreißig Kostümen einen herausfordernden Kostümwechsel zu absolvieren.  | Foto: Veronika Spielbichler
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