Neue Spielstätte gesucht

Die Gaststubenbühne Wörgl ist auf Herbergsuche

Die Gaststubenbühne Wörgl wird künftig wohl nicht mehr im Asntersaal in Wörgl auftreten. Ende März wird die Entscheidung gefällt, ob im Herbst dort wieder gespielt werden kann.

WÖRGL. Die Tage des Astnersaales als Veranstaltungsort sind gezählt. Das heißt es zwar seit Jahren – nun scheint es aber ernst zu werden. Die Suche nach einer neuen Theaterheimat beschäftigte die Gaststubenbühne Wörgl bei der Jahreshauptversammlung am 16. März. Geht es nach dem Wunsch der Bühne, gibt es im Herbst eine fulminante „Abschiedsfeier“ von der historischen Spielstätte – mit dem Dinner-Krimi „The King is Dead“.
Doch vorerst ist der Aufführungsort offen – Ende März erwartet Obmann Stuart Kugler die Entscheidung, ob im Herbst im Astnersaal noch gespielt werden kann. Die Suche nach einer neuen Unterkunft als Spielort und fürs umfangreiche Requisitenlager läuft auf Hochtouren, wobei bereits zwei lang leerstehende Objekte ins Visier genommen wurden. „Wir können uns durchaus vorstellen, diese Räumlichkeiten gemeinsam mit anderen Theatervereinen und Initiativen wie auch Kabarett zu nützen“, betont Kugler.

Sieger des Autorenwettbewerbes: The King is Dead

Nach dem großen Erfolg des ersten Autorenwettbewerbes 2013, aus dem der kulinarische Krimi-Abend „Das letzte Lied“ hervorging, lobte die Gaststubenbühne 2022 ein weiteres Mal einen Wettbewerb aus, mit dem Ideen als Vorlage für einen weiteren Krimi mit kulinarischem Rahmen gesucht wurden. 22 Einreichungen aus Deutschland und Österreich langten ein und wurden anonymisiert von einer Jury mittels Punktesystem auf ihre Umsetzbarkeit bewertet. Rechtsanwalt Markus Steinbacher wickelte das Prozedere ab, bei dem darauf geachtet wurde, dass die Namen der VerfasserInnen nicht aufschienen.

Umso größer war das Aha-Erlebnis nach Vorlage der Punkteanzahl, die eindeutig ein Siegerprojekt kürte. Der Autor kommt mit Thomas Kraft aus den eigenen Reihen! „The King is Dead beruht auf einer Unterländer Story in Anlehnung an tatsächliche Ereignisse in Kufstein“, verrät der Kraft, der jetzt an der Bühnenversion seiner Geschichte arbeitet und die Rollen für ein großes Ensemble anlegt. Zum Krimi gibt´s wieder ein mehrgängiges Menü und das Publikum darf bei den kriminalistischen Ermittlungen mit raten, wer das Verbrechen begangen hat. Ende März soll die Entscheidung über den Aufführungsort für die mindestens fünf Vorstellungen fallen.

"Herr Karl" und "Muskat" im Astnersaal

Der Gaststubenbühne Wörgl gehören aktuell 26 Mitglieder an. Zwei Produktionen brachte die Laienbühne im vergangenen Vereinsjahr auf die Bühne im historischen Astnersaal. Unter der Regie von Thomas Kraft brillierte Jürgen Heiss als „Herr Karl“ im Theaterklassiker und zu Jahresbeginn 2023 wagte sich Anna Etzelstorfer an die Aufführung eines neuen Stückes einer noch unbekannten Autorin, die Dreiecks-Beziehungsgeschichte „Muskat“. Bei beiden Produktionen führten Bühnenmitglieder selbst Regie und als Assistenten wirkten Gerhard Salchner und Nadine Sophie Hafner mit.
Zu den Aktivitäten des Theatervereins zählen Besuche bei anderen Bühnen. Auch 2023 soll es wieder einen Theaterausflug geben und bei der Generalversammlung wurde die Teilnahme am Guggifestival am 1. und 2. Juli beschlossen. (vsg)

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