Starkbieranstich
LH "taufte" die Bühne im Kufsteiner Stadtsaal
Mehr als 600 Besucher kamen am vergangenen Freitag zum traditionellen Starkbieranstich des Kiwanisclub in den Stadtsaal.
KUFSTEIN (red). Landeshauptmann Günther Platter versuchte sich mit nur zwei Schlägen am Starkbierfass, da schoss der Hahn wieder heraus und die Bühne wurde mit dem Bockbier geflutet: "Die Bierdusche wird zur Taufe für unser Fest", meinte Moderator Thomas Oberhuber. Freilich waren die Biervorräte bis zum Schluss der Veranstaltung dennoch nicht erschöpft.
Die Einnahmen aus dem Fest verwendet der "Kuwanis Club Kufstein" zugunsten in Not geratener Familien in der Region, unterstützt wird er hier von einer Reihe von Sponsoren. Das gehaltvolle Bier kam von Auerbräu in Rosenheim, die schmackhafte Jause von der Bio-Metzgerei Juffinger. Musikalisch untermalt wurde der Abend von der Tanzlmusi "Weiß-Siaß" aus Thiersee.
Im Maximilian-Jahr haben sich die Veranstalter etwas Besonderes einfallen lassen und so wurde das Fass zum Anstich diesmal anstatt von Mönchen von vier Landsknechten in historischer Klamotte in den Stadtsaal getragen, angeführt von Kaiser Maximilian, dargestellt von Hugo Oberkofler, Kustos des Heimatvereins Kufstein. Das darauf folgende Interview mit dem ehemaligen Landesfürsten Maximilian und dem heutigen Landeshauptmann Günther Platter war das erste Highlight des Abends. Vor allem die Forderung des Politikers an Kaiser Maximilian, endlich seine Schulden bei der Stadt Innsbruck zu begleichen, sorgte für eine ausgelassene Stimmung. Genauso wie seine Ankündigung "dem bayrischen Löwen die Wadl viere zu richtn, damit wir nicht überrollt werden".
Derblecken mit Thierbergpater Antonius
Mit Spannung erwartet wird jedes Jahr die Rede von Thierbergpater Antonius alias Gunther Hölbl, an seine "Brüder und Schwestern in Cervisiam". Zum neunten Mal wetterte der passionierte Schauspieler mit Schmäh und Schneid gegen die Mächtigen. Angefangen bei der Bundespolitik und ihren Verfehlungen, über Schieflagen im Land, bis hin zu politischen Verwicklungen vor Ort – der Thierbergpater hat sie alle im Blick. Zwei Themen waren dieses Jahr prägend: Zum einen das „Vergessen" – gewollt oder ungewollt – das sich in der Politik immer mehr ausbreitet und zum anderen die Kufsteiner Verkehrssituation. Was wäre denn, wenn man ein zweites Straßennetz schaffen würde - unter der Erde und unter dem Motto "Kufsteiner Straßen für Kufsteiner Bürger"?, so der Vorschlag von Thierbergpater Antonius. Er erntete dafür schallendes Gelächter und Applaus. Nach der Ansprache zog der Pater unter Standing Ovations wieder aus, nicht ohne vorher zu erwähnen, dass nächstes Jahr das zehnjährige Jubiläum der Veranstaltung bevorsteht.
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