Interview
Stefanie Heinzmann: "Für mich ist all das ein Riesengeschenk"

Stefanie Heinzmann sang heuer beim Schulabschlusskonzert auf der Festung in Kufstein. | Foto: Christoph Klausner
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Stefanie Heinzmann gastierte erstmals auf der Festung Kufstein. Im Interview mit den RegionalMedien Tirol spricht sie über Träume, ihre Musik und das Leben als Sängerin. 

KUFSTEIN. Stefanie Heinzmann war der diesjährige Star-Act beim Schulabschlusskonzert auf der Kufsteiner Festung. Vor dem Auftritt nahm sie sich Zeit für ein Gespräch mit den RegionalMedien Tirol. 

RegionalMedien: In vielen Bundesländern ist das Schuljahr nun zu Ende gegangen. Wie hast du eigentliche deine Sommerferien in Erinnerung?
Stefanie Heinzmann: Sommerferien sind einfach das Größte. Jetzt empfind' ich immer ein bisschen Neid, wenn mir jemand erzählt, dass er gerade Sommerferien hat (lacht). Ich persönlich liebe es an diese Zeit zurückzudenken, weil ich war da immer mit meinen Eltern einen Monat lang auf einer Almhütte war. Deswegen hab ich nur schöne Erinnerung daran. Jetzt verbinde ich den Sommer mit vielen Festivals und Auftritten – das ist aber auch nicht schlecht!

Du hast in deiner Karriere bereits viel erreicht – Auszeichnung, Auftritte mit internationalen Künstlern, usw. Gibt es da noch etwas, was du unbedingt erreichen möchtest?
Das find ich schwierig zu beantworten. Grundsätzlich geht "höher und weiter" immer. Aber Erfolg ist schwer zu definieren. Ich darf jetzt seit 14 Jahren vom Singen leben und das ist für mich so ein abgefahrenes Geschenk. Auch heute noch wach' ich ab und zu auf und denke mir: Wirklich? Wie konnte das passieren? (lacht) Ich bin einfach wahnsinnig zufrieden und alles was noch kommt, nehme ich mit offenen Armen entgegen. Natürlich würde ich mich freuen, wenn noch mehr Leute zu meinen Konzerten kommen und meine Musik hören, keine Frage, aber bereits jetzt bin ich wahnsinnig dankbar und zufrieden.

Wie würdest du deinen Musikstil beschreiben?
Grundsätzlich mach' ich Pop-Musik. Aber das Schöne an Pop-Musik ist, dass es alles sein kann. Bei mir fließt da sehr viel ein. Gerade am Anfang war das vor allem Mowtown - also Soul und Funk. In den letzten Jahren waren dann immer mehr elektronische Sachen dabei. Prinzipiell mach' ich aber einfach das, was mir gerade Spaß.

Was möchtest du mit deinen Songs bei den Hörern auslösen?
Am allermeisten möchte ich mit meiner Musik tatsächlich Liebe geben. Ich finde, dass Musik verbindet. Das sieht man auch bei Konzerten. Die Leute kommen, kaufen sich Tickets und verbringen alle einen schönen Abend zusammen. Mir ist es auch wichtig, die Menschen zu 'empowern', ihnen ein gutes Gefühl zu geben und ihnen zu sagen, dass sie richtig sind. Sie sollen auf ihr Gefühl hören und sich nicht vergleichen.

Du kommst ja auf Tour viel rum. Schaust du dir abseits der Event-Locations auch noch einige Dinge an? 
Ehrlich gesagt nicht so richtig viel. Wir kommen an, dann haben wir Soundcheck, Essen, Interviewtermine, die Show und dann ist der Tag auch schon wieder rum. Aber ich muss gestehen, dass ich das nicht schlimm finde. Alleine schon auf den Locations kriegt man viel mit. Zum Beispiel hier auf der Festung ist das der absolute Wahnsinn. Auch bei den Festivals gibt es so eine Vielfalt – vom Zirkuszelt über die verschiedensten offenen und geschlossenen Bühnen. Da hab' ich dann gar nicht mehr so den Drang, dass ich mir sonst noch was anschaue. Da genieß ich einfach den Ort, wo ich gerade bin.

Bereitest du dich und deine Stimme auf den Festival-Sommer vor? 
Früher sehr. Mittlerweile ist es anders. Ein Bekannter sagte mal zu mir, dass Singen ein mentales Problem ist. Und ich glaube, das ist wirklich so. Je entspannter ich an die Sache herangehe und je mehr ich mir selbst vertraue, desto gelassener bin dann auf der Tour. Ich fühle mich fit und deshalb hab' ich nicht das Bedürfnis mich noch speziell vorzubereiten. Es geht mir eher darum, dass ich grundsätzlich einen gesunden Life-Style habe und auf mich aufpasse. Und das probiere ich immer zu machen, dann komm' ich auch mit vielen Auftritten in kurzer Zeit gut klar. 

Gibt es ein Ritual, dass du vor jedem Auftritt machst?
Ja, wir machen vor jedem Auftritt einen Kreis, und dann mach' ich uns allen nochmal bewusst, welch Riesengeschenk dieser Job ist. Mir ist es wichtig, dass wir – bevor wir auf die Bühne geben – das nochmal in Erinnerung rufen. 

Was steht bei dir dieses Jahr noch an?
Wir haben letztes Jahr das Album "Labyrinth" rausgebracht. Tatsächlich sind wir jetzt aber schon wieder ein bisschen am Schreiben. Aktuell spielen wir jedes Festival, was wir gerade spielen können, weil wir das alles so vermisst haben in den letzten zwei Jahren. Im Jänner wollen wir dann auf Tour gehen. Deutschland, Schweiz und auch Österreich wird mit dabei sein. Da kann man natürlich nur hoffen, dass diese auch stattfindet. Aber ich bin da trotzdem erstmal entspannt, wir nehmen das wie es kommt. Musik von mir wird es jedenfalls auch weiterhin geben.

Was machst du, wenn du gerade keine Musik machst?
Eigentlich nur schlafen. Gerade passiert nicht viel abseits der Musik. Im Sommer sind wir durchgehend unterwegs. Ich hatte in den letzten sechs Wochen vier Tage frei. Sonst - in ruhigeren Phasen - lese ich sehr viel. Ich würde mich auch als ruhigen Mensch beschreiben. Ich mag die Stille und Ruhe. Verbring' in solchen Phasen dann auch immer sehr viel Zeit mit meinen Lieben.

Vielen Dank für das Gespräch!

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