Kurzfilmfestival
Wörgl feiert filmisches Fest der Kreativität

Lukas Halder (Mitte) überzeugte mit seinem surrealen Regiewerk „The Life We Draw“. | Foto: Stadt Wörgl
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  • Lukas Halder (Mitte) überzeugte mit seinem surrealen Regiewerk „The Life We Draw“.
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WÖRGL (vsg). Die Faszination für das Medium Film führte am vergangenen Wochenende einmal mehr kreative Filmemacher und ein interessiertes Publikum nach Wörgl. "Film ab!“ hieß es am 26. und 27. Oktober beim mittlerweile sechsten Kurzfilmfestival, das im beheizten Festzelt am Andreas Hofer Platz stattfand.
Während es am Freitag um Musikvideos ging, wurden am Samstag aus Kurzfilmen aller Art durch das Publikum die Sieger ermittelt. Die Trophäen durften Dominik Hauser für "A Journey – Plato´s Dream“ und Lukas Halder für "The life we draw“ mit nach Hause nehmen, wobei dieser Film sowohl mit dem Publikums-Award als auch mit dem Preis der Jury ausgezeichnet wurde. Die Newcomer-Trophäe ging an Stephan Madersbacher.

12 Beiträge nach Vorauswahl

Was vor sechs Jahren im kleinen Rahmen mit regionalen Teilnehmern begann, wuchs zu einem Festival mit regionalen und internationalen Einsendern. Längst können nicht mehr alle eingereichten Filme gezeigt werden. Und so erwarteten das Publikum nach Vorauswahl durch eine Jury jeweils 12 Wettbewerbs-Beiträge im beheizten Festival-Zelt, vor dem vom Verein Wörgler Lichtspiele und freiwilligen Helfern wieder der rote Teppich ausgerollt wurden. Die beiden Motoren des Kurzfilmfestivals Dominic Kainzner und Stefan Peschta zeigten ihre Qualitäten einmal mehr nicht nur als Moderatoren der kurzweiligen Wettbewerbs-Abende, sondern auch im Organisatorischen beim Auftreiben von Sponsoren und vor der Kamera bei der deren effektvollen Präsentation in Videoclips.

Beeindruckende Bilderwelten

Ein Fest der Kreativität waren beide Abende, wobei die klassische Kurzfilmnacht auf größeres Publikumsinteresse stieß. Die Natur ganz groß in Szene zu setzen – auch mithilfe von Kameradronen - zeichnet sich ebenso als Trend ab wie eine Umkehr von Rollenklischees. Love-Storys flimmerten da ebenso über die Leinwand wie beim Wort genommene, in Szene gesetzte Sprichwörter. Beeindruckende Bilderwelten schuf die Metal-Band Darkwell mit Yoshiwara ebenso wie Dieter Leitner mit seinem akrobatisch umgesetzten Film „Arachne“ zum Thema Spinnenphobie.
Was, wenn Aschenbrödel zu Aschendödel wird? Oder ein verschrobener, pensionierter Lehrer einfach nicht aufhören kann, Rechtschreibfehler zu korrigieren?

Sieger gekürt

Schade für die Regisseurin Anita Krem, dass vom Filmteam niemand vor Ort war – denn ihr Kurzfilm „Habit“ gewann die Publikums-Wertung. Die Trophäe ging dann an den nächstgereihten Kurzfilm „The life we draw“, der zudem bei der Jury-Wertung die Nase vorn hatte. Der Trickfilm von Lukas Halder erzählt mit Scherenschnitt-artiger Montage vor gemaltem Hintergrund den Lebenslauf eines Paares, das sich am Friedhof kennenlernt.
Um auch Neulingen der Filmemacher-Szene eine Bühne zu bieten, wurden drei Beiträge in der Kategorie Newcomer gezeigt. Auch hier waren die Macher des erstgereihten Filmes „Horizont“ in der Regie von Martha Schnuderl nicht anwesend – und so ging die vom Wörgler Unternehmen Geotec gefertigte Trophäe an Stephan Madersbacher für seinen Kurzfilm „22 Stunden“, mit dem er appelliert, mehr in Zeit in der Natur als vor Bildschirmen zu verbringen.

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