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Bad Häring plant Radarkasten und startet mit Gewerbegebiet

Bad Häring möchte einen Radarkasten im Ortszentrum verwirklichen. Außerdem steht dem geplanten Gewerbegebiet nichts mehr im Weg und der Breitbandausbau in der Gemeinde soll weiterhin forciert werden. | Foto: Nimpf
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  • Bad Häring möchte einen Radarkasten im Ortszentrum verwirklichen. Außerdem steht dem geplanten Gewerbegebiet nichts mehr im Weg und der Breitbandausbau in der Gemeinde soll weiterhin forciert werden.
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Bad Häring will einen Radarkasten im Ortszentrum verwirklichen, das Mopedfahrverbot muss sich noch gedulden und für das kleine Gewerbegebiet ist widmungstechnisch alles erledigt. 

BAD HÄRING. Bad Häring wollte mit einem nächtlichen Mopedfahrverbot für weniger Lärmbelästigung in der Gemeinde sorgen. Kritisiert wurde das Vorhaben insbesondere von den JUNOS, die darin eine Einschränkung in der Freiheit und Mobilität der Jugendlichen sehen. Daraufhin gab es ein klärendes Gespräch zwischen Bürgermeister Hermann Ritzer und zwei Vertreter der JUNOS. Die beiden hätte das Problem aus Sicht der Gemeinde aber nicht wirklich interessiert, erzählt der Bürgermeister und betont, dass er jedoch keinesfalls ein Problem mit den jungen Menschen an sich hätte, sondern viel mehr mit der Lärmbelästigung durch die Mopeds, welche auch schon Mal nach Mitternacht noch ihre Runden auf dem Dorfplatz drehen. Auf die Frage an die JUNOS gerichtet, wie man ein solches Problem lösen könnte, erhielt der Bürgermeister lediglich die Antwort, dass dies nicht im Aufgabenbereich der JUNOS liegen würde. Ritzer ortet ein weiteres Problem in dieser Angelegenheit bei den sozialen Medien, wodurch das Thema mit Schlagzeilen zunehmend aufgeputscht wurde. Ritzer hofft nach dem Gesprächstermin auf mehr Verständnis und Rücksichtnahme seitens der Jugendlichen.

"Ich glaube im heurigen Jahr wird sich da nicht mehr viel ändern",

sagt Ritzer zum weiteren Verlauf des geplanten Mopedfahrverbots in der Nacht. Wenn man ein solches Verbot jedoch umsetzen wollen würde, so müsste man zuerst etliche Gutachten einholen, weshalb der Bürgermeister nicht daran glaubt, dass dieses Vorhaben heuer noch über die Bühne gehen wird. 

"Aber was sehr wohl sein könnte ist, dass wir das eine oder andere Gutachten schon einmal machen werden. Weil erst dann kann man wirklich sagen, das macht Sinn oder das macht keinen Sinn",

ergänzt der Bürgermeister.

Aufgrund der einzuholenden Gutachten wird sich heuer im Bezug auf das nächtliche Mopedfahrverbot nichts mehr ändern. Die Erstellung erster Gutachten könnte sich der Bürgermeister aber durchaus vorstellen. | Foto: Nimpf
  • Aufgrund der einzuholenden Gutachten wird sich heuer im Bezug auf das nächtliche Mopedfahrverbot nichts mehr ändern. Die Erstellung erster Gutachten könnte sich der Bürgermeister aber durchaus vorstellen.
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Die "Hauptchallenge" beim Verkehr

Aber nicht nur die Zweiräder sondern auch Fahrzeuge auf vier Rädern behält die Gemeinde im Auge. Und dabei geht es nicht um eine Verkehrsbelastung durch zu viel Autos oder der gleichen, sondern viel mehr um die Raserei im Ortsgebiet. Speziell auf der Straße von Schwoich nach Wörgl im Ortszentrum würden Schnellfahrer immer wieder unangenehm auffallen, wie Ritzer berichtet und bezeichnet dies als die momentane "Haupchallenge" in Sachen Verkehr. An diesem Thema sei man nach wie vor dran, seitens der Gemeinde versucht man schon länger eine Genehmigung für einen Radarkasten an der Stelle zu bekommen. 

"Bis jetzt bin ich leider daran gescheitert. Aber anscheinend soll es ja eine Änderung der Straßenverkehrsordnung geben und dann soll es für uns auch erleichtert werden. Aber da warten wir jetzt noch",

erzählt der Bürgermeister über den geplanten Radarkasten. 

Gewerbegebiet in der Agstraße

Das kleine Gewerbegebiet in der Agstraße ist schon seit Jahren in Planung. Obwohl bisher noch nichts auf dem vorgesehenen Grundstück gebaut wurde, sei jetzt rechtlich und widmungstechnisch alles erfolgreich abgeschlossen, sagt Ritzer. Insgesamt umfasst das Gewerbegebiet rund 7.000 Quadratmeter, wobei etwa drei bis viertausend Quadratmeter für zwei private Unternehmer zur Verfügung stehen, die restlichen 3.000 Quadratmeter hat die Gemeinde Bad Häring selbst gekauft, sozusagen als Vorsorgefläche. Ritzer könnte sich vorstellen, dass das Gemeindegrundstück für ein Feuerwehrhaus oder einen Bauhof verwendet werden könnte. Richtige Gedanken, was genau damit passiert, habe man sich aber noch nicht gemacht. 

"Wir werden heuer mit dem Straßenbau beginnen und dann werden entweder heuer im Herbst oder im nächsten Frühjahr die Firmen wahrscheinlich bauen können",

erklärt der Bürgermeister den derzeitigen Stand. Was mit der Gemeindefläche passiert, darüber will man sich im Gemeinderat noch unterhalten.

Das Gewerbegebiet entsteht in der Agstraße, auf insgesamt 7.000 Quadratmetern. | Foto: Nimpf
  • Das Gewerbegebiet entsteht in der Agstraße, auf insgesamt 7.000 Quadratmetern.
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Was sich in letzter Zeit getan hat

Größere Bau- oder Sanierungsarbeiten in Bad Häring stehen aktuell nicht auf dem Plan, so Ritzer. Untätig war die Gemeinde in der letzten Zeit aber natürlich auch nicht. Es wurde eine Straße beim Tanzweg gebaut, viele Sanierungsarbeiten wurden durchgeführt und besonders beim Breitbandausbau hat man sich dahinter geklemmt. Mit letzterem hatte man im Herbst letzten Jahres gestartet und konnte im darauffolgenden Dezember planmäßig in Betrieb gehen. Mittlerweile gibt es an die 60 bis 70 Anschlüsse, welche laufend erweitert werden sollen. In naher Zukunft soll nur noch die ein oder andere Wasserleitung erneuert werden, so Ritzer. Eine derzeit nicht zu übersehende Großbaustelle ist das "Haus der Generationen", in dem 17 Wohneinheiten entstehen. Fünf davon werden "betreubar" sein im Sinne eines Betreuten Wohnens. Aktuell werden dafür die Richtlinien für die Wohnungsvergabe fertiggestellt. Wahrscheinlich werden die ersten Wohnungen dann im Spätherbst bezugsfertig sein, vermutet der Bürgermeister. 

Derzeit entsteht in Bad Häring das "Haus der Generationen" mit 17 Wohneinheiten. Fünf davon sollen älteren Menschen im Rahmen eines Betreuten Wohnens zur Verfügung stehen. | Foto: Nimpf
  • Derzeit entsteht in Bad Häring das "Haus der Generationen" mit 17 Wohneinheiten. Fünf davon sollen älteren Menschen im Rahmen eines Betreuten Wohnens zur Verfügung stehen.
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Die Hauptprojekte zusammengefasst

Auf die Frage was sich der Bürgermeister derzeit für seine Gemeinde wünschen würde, antwortet Ritzer mit "viel Geld" und lacht. Er ergänzt, dass man sich in Bad Häring auf einem relativ guten Weg befinden würde, irgendwelche besondere Wünsche hat er als Bürgermeister in dem Zusammenhang also nicht. 

"Ich wünsche mir nur, dass wir miteinander und gemeinsam etwas für die Gemeinde weiter bringen. Das ist mein Wunsch seit 20 Jahren. Und mehr brauchen wir nicht",

bringt es Ritzer auf den Punkt. Das Hauptaugenmerk dieses Jahr soll also weiterhin auf dem Breitbandausbau liegen, die ein oder andere Straßensanierung wird anstehen und auch Wasserleitungen auf der Hauptstraße müssen erneuert werden, worin der Bürgermeister eine große Herausforderung sieht. "Das sind für heuer unsere Hauptprojekte", so Ritzer abschließend.

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