Wolf
Bauern aus Bezirk Kufstein beteiligen sich bei Mahnfeuer

Zur Sensibilisierung der Bevölkerung und Politik wurden vergangenen Freitag zahlreiche Mahn- und Solidaritätsfeuer entzündet, wie hier in Kramsach.  | Foto: Tiroler Bauernbund
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  • Zur Sensibilisierung der Bevölkerung und Politik wurden vergangenen Freitag zahlreiche Mahn- und Solidaritätsfeuer entzündet, wie hier in Kramsach.
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Tiroler Bauernbund spricht nach Mahnfeuer "Alm ohne Wolf" von gelungener Aktion. Bezirksbauernobmann Jäger fordert "klares Bekenntnis zur heimischen Alm- und Weidewirtschaft". 

BEZIRK KUFSTEIN. Auch Ortsgruppen des Bauernbundes aus Niederndorferberg, Kramsach und Breitenbach starteten neben Bauern und dem Verein „Save the Alps“ am Freitag, den 30. September Mahnfeuer gegen den Wolf und beteiligten sich somit an einem europaweiten Mahnfeuer. In ganz Tirol waren es 25 Ortsgruppen, die bei der Aktion mitmachten.
Ziel der Aktion sei es, die Bevölkerung für praxistaugliche Möglichkeiten zum legalen Abschuss von Raubtieren zu sensibilisieren, erklärte der Tiroler Bauernbund in einer Aussendung. Im heurigen Almsommer kam es in ganz Tirol zu zahlreichen Rissen durch das Raubtier Wolf. Mancherorts waren herbe Verluste an Schafen zu verzeichnen und einige Almbauern mussten ihre Tiere bereits im Sommer zum Schutz von der Alm ins Tal holen. Auch im Bezirk Kufstein kam es erst im August 2022 im Almgebiet beim Sonnjoch in der Wildschönau (Bezirksgrenze zu Kitzbühel/Hopfgarten) zu einem Wolfsriss, der elf tote Schafe zur Folge hatte. 

"Wichtiges Zeichen gesetzt"

Über eine gelungene Aktion freut sich Josef Lanzinger, Obmann des Tiroler Almwirtschaftsvereins.

„Damit haben wir auch in Tirol ein wichtiges Zeichen gesetzt",

so Lanzinger. Weidehaltung auf Hochalmen und Großraubtiere würden sich einfach nicht vertragen, das müsse man akzeptieren. "Fast jeder Bezirk in Tirol war bei dieser Aktion beteiligt und die Mahnfeuer sind sehr aufwendig. Das zeigt, dass die Almbauern trotz aller Widrigkeiten nicht aufgeben wollen. Nur mit einem praktikablen Wolfsmanagement kann die heimische Alm- und Landwirtschaft und die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln fester Bestandteil unseres Landes bleiben“, so Lanzinger weiter.

Das Problem werde langsam auch für die ganze Bevölkerung sichtbar, betont Bezirksbauernobmann Michael Jäger | Foto: Fischler/BB Archiv
  • Das Problem werde langsam auch für die ganze Bevölkerung sichtbar, betont Bezirksbauernobmann Michael Jäger
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Kein reines „Bauernproblem"

Das Problem werde langsam auch für die ganze Bevölkerung sichtbar, betonte Bezirksbauernobmann Michael Jäger. "Erste Almen werden bereits nicht mehr bestoßen. Fehlen dort die Weidetiere verwildert die Kulturlandschaft. Die Region verliert an Attraktivität für Erholungssuchende und die Gefahr von Vermurungen, Lawinen und Erosion nehmen zu. Deswegen braucht es ein klares Bekenntnis zur heimischen Alm- und Weidewirtschaft und deswegen waren diese Zeichen der Mahnfeuer auch so wichtig", so Jäger. 

Alle Beiträge zum Thema Wolf in Tirol findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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