Arche Noe
Ein neuer Saal für große Kleinkunst in Kufstein

Spielleiter Stefan Bric und Obmann Siegfried Bric (v.l.) blicken der Neueröffnung der Arche Noe gespannt entgegen. Derzeit wird im Veranstaltungssaal noch renoviert. | Foto: Barbara Fluckinger
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Verein Arche Noe arbeitet nach Brand im Juni an Renovierung für neuen Veranstaltungssaal und will dort ein breiteres Angebot für Kleinkunstliebhaber liefern.

KUFSTEIN (bfl). Nicht das Theater auf der Bühne beschäftigt die Mitglieder des Kufsteiner Vereins "Arche Noe" dieser Tage. Es ist viel mehr die Bühne an sich, der sie sich widmen, denn es gilt diese wieder aufzubauen. Der Brand eines Müllcontainers am Gebäude des Hotels Gisela hatte am 27. Juni dieses Jahres erheblichen Schaden im Veranstaltungssaal des Vereins angerichtet. Nun blicken Spielleiter Stefan Bric und Obmann Siegfried Bric gespannt der ersten Theater-Premiere im neuen Saal entgegen, die nach Beendigung der Renovierungsarbeiten im Jänner stattfinden wird.

Wasserschäden wegen Brand

Der Verein wurde bereits im Jahr 1970 unter einem anderen Namen in Ebbs gegründet. Seit sechs Jahren sorgte man als "Arche Noe" in Kufstein für viel Kleinkunst – bis zu jenem Tag des Brandes im Juni, der ein Loch in den Spielbetrieb riss. Nicht der Brand an sich, sondern die Löscharbeiten der Stadtfeuerwehr Kufstein verursachten Wasserschäden an sämtlichen Decken sowie an den Böden und machten ein Spielen darin unmöglich. Der Verein musste ins Künstler Café Zeno ausweichen und konnte einige Vorstellungen ins nahegelegene Autohaus Reibmayr verlegen. 
Die Schadensumme nach dem Brand liegt bei rund 500.000 Euro. Sechzig Prozent der Kosten für Renovierungsarbeiten werden durch die Versicherung gedeckt, hinzu kommen Förderungen des Landes Tirol, der Stadt Kufstein, sowie einiger Spender.

Neuer Raum bringt mehr Möglichkeiten

Der Verein hat sich nun dazu entschlossen, im Zuge der Renovierungen einige Änderungen in der Raumaufteilung vorzunehmen. Seit Juli arbeitet man eifrig am neuen Veranstaltungssaal. Der Raum soll in Zukunft eine Abtrennung in zwei Stufen ermöglichen, die dann ein "Foyer" im Eingangsbereich des Veranstaltungssaals schafft. Dort wird sich dann auch ein neues Theater-Café befinden, das in Zukunft auch für den Tagesbetrieb geöffnet sein soll. Die neue Bühne soll dann variabler sein, mehr Möglichkeiten hinsichtlich Aufbau und Größe bieten. Auch was die Zuschauer betrifft, soll der neue Saal nach Fertigstellung der Renovierungsarbeiten mehr Sitzplätze erlauben. 

Programmvorschau für 2020

Dieses "Mehr" beschränkt sich aber nicht nur auf die räumlichen Gegebenheiten selbst. "Wir wollen dann mit dem neuen Lokal mehr bieten als vorher", sagt Obmann Siegfried Bric. Damit meint er das Programm, das in Zukunft vielfältiger werden soll. Neben altbewährten Veranstaltungen, wie den monatlichen "Gröstl" oder dem vierteljährlichen Poetry Slam, will Bric mit Klassik-Konzerten den Vorhang auch für eine neue Schiene öffnen. Aber auch das Kabarett – das Steckenpferd des Vereins, wenn man so will – wird in Zukunft nicht zu kurz kommen. 2020 holt die Arche Noe unter anderem Lukas Resetarits, Alf Poier und Michi Marchner nach Kufstein. "Ich möchte im nächsten Jahr etwas mit schwierigerem Stoff probieren", verrät zudem Spielleiter Stefan Bric. Damit will er sich auf Wege abseits der Komödie hin zum ernsthaften Drama begeben. 
Vorerst richten Stefan und Siegfried Bric jedoch den Blick auf die erste Premiere im neu renovierten Saal. Am Samstag, den 18. Jänner 2020 wird dort die Theater-Produktion "Der Vorname" erstmals über die Bühne gehen. Bis dahin wird in der Arche Noe aber noch eifrig gearbeitet.

Mehr Beiträge zum Thema Arche Noe Kufstein finden Sie hier.
Mehr zur Premiere der neuen Theater-Produktion "Der Vorname" finden Sie hier.

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