Ein neues Leben für Juan Pablo aus Bolivien

- Primar Dr. Helmut Breitfuß (rechts), Primar Dr. Bernhard Spechtenhauser, Pflegedirektorin Alexandra Lambauer und Stationsleiterin Daniela Rennauer mit Juan Pablo und seinem Vater Leonardo Cruz.
- Foto: Nageler
- hochgeladen von Sebastian Noggler
Im Bezirkskrankenhaus Kufstein wurde ein 14-jähriger Junge aus Bolivien von einem Knochentumor befreit. Primar Dr. Bernhard Spechtenhauser hat die Hilfsaktion organisiert.
KUFSTEIN (hn). Dr. Bernhard Spechtenhauser, Primar der Chirurgie am BKH Kufstein, betreibt seit 16 Jahren das Hilfsprojekt „Brillos“ in Bolivien. Einmal im Jahr reist der Kufsteiner Arzt nach Südamerika und betreut dort die Ärmsten der Armen, indem er Projekte wie Schulen, Kindergärten, Arztpraxen auf die Beine stellt. Auch medizinische Untersuchungen stehen regelmäßig auf dem Programm. Bei seinem letzten Besuch im Herbst dieses Jahres wurde ihm ein besonderer Patient vorgestellt: Juan Pablo, ein 14jähriger Junge. Er hatte unerträgliche Schmerzen im rechten Oberarm, konnte sich kaum noch bewegen, hat nicht mehr gegessen und kaum noch geschlafen. „Nach einer Diagnose vor Ort stand fest: Der Junge hat einen bösartigen Knochentumor“, erzählt Spechtenhauser.
Damit war das weitere Schicksal in Bolivien besiegelt: Total-Amputation des Armes!
Für Spechtenhauser war sofort klar:„Das konnte ich nicht zulassen. Ich musste da einfach eingreifen!“ Also organisierte der Kufsteiner professionelle Hilfe: Er nahm Kontakt mit seinem Kollegen Dr. Helmut Breitfuß auf, klärte alle Fragen mit dem Krankenhaus Kufstein und holte den 14-jährigen Juan Pablo und seinen Vater nach Kufstein – wobei die Reisekosten nicht vom Verein „Brillos“, sondern aus privater Tasche bezahlt wurden.
Am 25. November kamen die beiden in Kufstein an, am 6. Dezember wurde Juan Pablo von Primar Dr. Breitfuß operiert. Mit Erfolg: „Seither hat der Bub ein neues Leben“, freut sich Dr. Spechtenhauser, „er lacht und isst wieder – und er ist überglücklich, dass er jetzt wieder normal schlafen kann“.
Der Heilungsverlauf ist so gut, dass man die beiden sogar früher als geplant wieder nach Hause entlassen konnte. Am 19. Dezember traten Juan Pablo und sein Vater wieder die Heimreise an und konnten Weihnachten zuhause bei ihrer Familie feiern.
Die medizinische Nachsorge ist geregelt: „Ärztekollegen in Bolivien kümmern sich in nächster Zeit um den Jungen, und nächstes Jahr bin ich ohnehin wieder dort, dann kann ich Juan Pablo selber untersuchen“, sagt Dr. Spechtenhauser. Über die gelungene Aktion freut sich der Arzt von ganzem Herzen: „Ich bin glücklich, dass das alles so gut geklappt hat, und ich danke dem Krankenhaus Kufstein, das die Kosten für die Operation übernommen hat!“


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