Ein neues Zentrum für Niederndorf

NIEDERNDORF (red). Ein Gemeindehaus, ein Dorfplatz, ein Generationenpark und ein Wohn- und Geschäftshaus – es sind viele Bausteine, die das ehemalige Kaltschmid-Areal zu einem neuen Treffpunkt für das Dorf machen sollen. Mit dem Spatenstich erfolgt der Startschuss für die Umsetzung.

Der Weg dahin war ein langer. Begonnen hat alles mit dem umstrittenen, aber weitsichtigen Beschluss der Niederndorfer Gemeindeführung, im Jahr 2009 die zum Verkauf stehende Immobilie im Herzen von Niederndorf zu erwerben. 2014 startete der offene Dorfentwicklungsprozess „Niederndorf 2025“ – ein Ergebnis davon war die Ausschreibungsgrundlage für einen großen Architekturwettbewerb.

Insgesamt acht interdisziplinäre Planungsteams – bestehend aus jeweils einem Landschaftsplaner und einem Architekturbüro – waren eingeladen, die Gestaltungsideen für das Areal rund um die alte Autowerkstätte und das Heimatmuseum Alte Schmiede zu erarbeiten. Durchgesetzt hat sich schließlich das Projekt des Büros Gruber + Haumer Landschaftsarchitektur OG in Bürs/Vorarlberg mit den Architekten Bernhard Berger und "Ri-Design" Wolfgang Ritter.

Nun entstehen ein Verwaltungsgebäude für das Gemeindeamt samt Trauungssaal sowie ein Geschäfts- und Wohngebäude für die Apotheke und Mietwohnungen. Die Kaltschmid-Halle wurde schon abgerissen, hier soll künftig ein grüner Generationenpark Erholung bringen. Das derzeitige Bestandsgebäude muss dem neuen Dorfplatz weichen. Eine Tiefgarage, welche unter diesem Platz errichtet wird, soll die Parksituation entschärfen.
Die EU-weite Ausschreibung gewann die Strabag AG. Der Generalunternehmer will das Projekt bis zum Herbst 2019 fertigstellen. Die Gesamtkosten werden sich auf ca. 5,7 Millionen belaufen. „Für Niederndorf eine gewaltige Summe,“ ist sich Bürgermeister Christian Ritzer bewusst. „Ich bin deshalb sehr froh, dass alle Gemeinderatsbeschlüsse zu diesem Vorhaben einstimmig waren. Wir investieren somit in ein zukunftsfähiges Projekt, das auf breiter Basis steht und unser Dorf sehr bereichern wird!“