Oper
Festspiele Erl proben für märchenhaft reale Königskinder

In Erl wird bereits fleißig für die Premiere der Oper "Königskinder" von Engelbert Humperdinck geprobt. Zuschauer erwartet ein modernes Märchen.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Ein Blick hinter die Kulissen bei den Sommerproben für eine der zwei Opern, die in Erl aufgeführt werden. Die Oper "Königskinder" bewegt sich irgendwo zwischen Märchen und Realität. 

ERL. Die Probenarbeiten im Festspielhaus in Erl laufen trotz Beeinträchtigungen durch die anhaltende Pandemie auf Hochtouren. Die Blicke sind auf zwei Opern gerichtet, die im Juli Premiere feiern: "Das Rheingold" von Richard Wagner startet am 10. Juli im Passionsspielhaus. Einen Tag zuvor, am 9. Juli, wird in Erl zum ersten Mal Engelbert Humperdincks Stück "Königskinder" aufgeführt. Das Interesse des Publikums ist dabei im Vorfeld durchaus gegeben, die Nachfrage nach den "Königskindern" sehr groß. 
Bei einem Blick hinter die Kulissen und die Probenarbeit der "Königskinder" wird schnell deutlich: Was Zuschauer erwartet, ist mehr als nur ein mystisches Theaterstück, sondern eine Art Schweben zwischen Märchen und Realität. Die "Königskinder" sind ein Prinz und ein Gänsemädchen – zwei junge Menschen, die eines eint: Ein Aufwachsen fern von der Gesellschaft. Als sie dann mit dieser konfrontiert werden, zeigt sich, dass nicht alle Märchen ein Happy End haben können.

Es gibt nicht nur eine Bedeutung, die man aus dem Stück "Königskinder" mit nach Hause nehmen kann, erklärt Matthew Wild (Inszenierung).  | Foto: Barbara Fluckinger
  • Es gibt nicht nur eine Bedeutung, die man aus dem Stück "Königskinder" mit nach Hause nehmen kann, erklärt Matthew Wild (Inszenierung).
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Modernes Märchenstück für Erwachsene

Das Stück war nach seiner Uraufführung in der Metropolitan Opera (New York) im Jahre 1910 lange in Vergessenheit geraten, wird dieser Tage aber immer mehr und gerne aufgeführt. Die Oper wird in Erl als modernes Märchen inszeniert, Genrekonflikte werden hier eher betont, als gedämpft und die Magie wird mit dem Alltäglichen vermischt. Für den südafrikanischen Regisseur Matthew Wild, der die "Königskinder" in Erl inszeniert, ist die Geschichte seltsam und wundervoll zugleich, das Stück selbst ein echtes Meisterwerk. "Es ist eine Mischung von Märchenelementen mit Realismus und Symbolismus", sagt Wild. Er will in seiner Inszenierung Zusehern letztendlich ein modernes Märchenstück für Erwachsene bieten, das auch interessante Parallelen zur heutigen Zeit aufzeigt. "Im Text findet sich nicht nur eine einzige Botschaft, die man mit nach Hause nehmen kann", erklärt Wild weiter. Die Geschichte und die darin enthaltenen Symbole können vom Publikum in unterschiedlicher Art und Weise gelesen und interpretiert werden. (bfl)

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