"Eig'heig' is!"
Feuchtes Wetter machte die "Filz"-Mahd nicht einfacher
Das Schutzgebiet Wörgler "Filz" bekam Anfang Oktober seinen Herbst-Schnitt durch zahlreiche freiwillige Helfer.
WÖRGL (vsg). Ein Kraftakt ist alljährlich die Mahd des Wörgler Feuchtbiotops, der "Filz", zum Erhalt der Artenvielfalt. „Eig'gheig' is!“, hieß es am 10. Oktober nach zwei anstrengenden Aktionstagen mit über 25 Freiwilligen, dem Maschinenring und der Volkshilfe mit "Werkbank" und "BETA".
Ein Aufwand, der sich für die Natur und die Artenvielfalt im rund fünf Hektar großen Schutzgebiet lohnt, wie aktuelle Erhebungen über Pflanzen- und Tierbestand zeigen. Mit der Mahd und dem anschließenden Entfernen des Schnittgutes werde Nährstoffeintrag verhindert und damit die Grundlage für den Fortbestand vieler gefährdeter Arten gelegt, so die Biologen.
„15 Prozent der Fläche ließen wir als Rückzugsort stehen, verteilt auf drei abgegrenzte Areale“, erklärt Schutzgebietsbetreuer Philipp Larch, der den Arbeitseinsatz vor Ort gemeinsam mit Maria Ringler koordinierte.
Mehr feuchtes Gras als frisches Heu
Die Mahd erfolgte am 3. Oktober bodenschonend mit einem Balkenmäher durch den Maschinenring. „Aufgrund des Schlechtwetters mussten wir das Reihen Machen heuer von Samstag auf Sonntag verschieben“, berichtet Maria Ringler, die wie alle Jahre den Freiwilligeneinsatz in der Filz und die Jause für die fleißigen Helfer organisiert. Am 10. Oktober folgte der Arbeitseinsatz der Volkshilfe, die sich auch heuer wieder kostenlos in den Dienst der guten Sache stellte und mit Mitgliedern von "Werkbank" und "BETA" anrückte, um das Schnittgut einzusammeln und anschließend mithilfe von Traktor und Seilwinde aus dem Feuchtgebiet zu ziehen. Von Heu konnte aufgrund der nassen Witterung heuer aber keine Rede sein – da war Muskelkraft gefragt. Der Wörgler Bauhof besorgte den Abtransport zur Kompostierung nach Kirchbichl. „Wir bedanken uns bei allen für die tatkräftige Mithilfe“, so Larch und Ringler.
Die Stadt Wörgl kommt für die Pachtgebühr der "Filz" und die Jause für die Helfer auf, die Schützengilde stellte ihre Räumlichkeiten beim Schießstand neben der Filz als Verpflegungsstation zur Verfügung.
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