FREI.WILD-Konzert in Kufstein

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KUFSTEIN (mel). Am Samstag ging das umstrittene Konzert der Band "Frei.Wild" auf der Festung über die Bühne. Der Band wird eine Nähe zur rechtsextremen Szene vorgeworfen. Sänger Philipp Burger war vor 14 Jahren in der Skinhead-Szene aktiv, jedoch engagieren sich die Südtiroler Rocker seit Jahren gegen Extremismus jeglicher Art und bezeichnen sich selbst als "patriotisch".
Im Vorfeld gab es in Kufstein große Kontroversen und Befürchtungen, dass es beim Konzert zu Ausschreitungen, einem Zulauf von Neonazis oder Gegendemonstrationen kommen könnte. Sogar das Mauthausen Komitee appellierte an den Bürgermeister, die Veranstaltung abzusagen.
Das Konzert lief jedoch friedlich und ohne Zwischenfälle ab. Für strenge Einlasskontrollen und Sicherheit vor Ort sorgten 43 Securities und 6 Polizeibeamte. Die Band Frei.Wild schickte zusätzlich eigene Securities auf die Festung.

Reaktionen auf das Konzert
"Das Konzert ist völlig harmlos über die Bühne gegangen. Es ist im Vorfeld stark aufgebauscht worden. Die Konzertbesucher haben in der Stadt Müll und Bierdosen hinterlassen, aber das passiert z.B. beim Kaiserfest genauso", hieß es seitens der Stadtpolizei Kufstein.
"Frei.Wild-Fans haben kein größeres Aggressionspotential als Fans von anderen Bands. Nach manch anderen Festen und Konzerten hat es in der Innenstadt schlimmer ausgesehen als nach dem Frei.Wild-Konzert", so Bgm. Martin Krumschnabel.
Auch der Samariterbund, der mit 20 Sanitätern und 2 Notärzten beim Konzert vor Ort war, konnte über keine ungewöhnlichen Vorfälle berichten: "Es verhielt sich alles im Normalbereich", so Gerhard Czappek.
Veranstalter Gerhard Pfeiffer dazu: "Ich bin sehr zufrieden. Es ist alles bestens abgelaufen und es war abzusehen, dass nichts passieren wird", resümiert der Veranstalter.
Auch die Festungsverwaltung "Top City" freut sich über den reibungslosen Ablauf: "Wir sind sehr positiv überrascht. Wir hätten nicht gedacht, dass das Konzert so einfach und unkompliziert über die Bühne geht", so GF Gottfried Preindl.
Andreas Falschlunger von den Grünen war selbst auf dem Konzert, um sich einen Eindruck von Frei.Wild zu verschaffen: "In meiner Welt hat diese Band auf jeden Fall Platz", so der Gemeinderat.

Wo: Festungsarena, Salurner Straße, 6330 Kufstein auf Karte anzeigen
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