Sieger gekürt
Jetzt steht fest, wie die neue VS in Kramsach aussehen wird

Aus 74 Einreichungen bei dem Architekturwettbewerb für die neue Volksschule in Kramsach ging ein Sieger hervor: Architekt Thomas Groser aus Schwaz. Fertigstellung der neuen Schule wird auf September 2026 geschätzt.

KRAMSACH. Nach fast 100 Jahren ist es nun an der Zeit, dass die Volksschule in Kramsach erneuert werden soll – die Schule platzt aus allen Nähten und auch die Anzahl der Schülerinnen und Schüler steigen stetig. Wenn man bedenkt, dass die Einwohnerzahl von Kramsach beim damaligen Baustart des Gebäudes im Jahr 1923 rund 1.930 betrug, heute sind es über 5.000 Kramsacherinnen und Kramsacher. Deshalb hat die Gemeinde im Juni 2023 einen EU-offenen, zweistufigen Architekturwettbewerb angekündigt, zur Neuerrichtung der Volksschule samt neuer Turnhalle am bestehenden Standort. Dabei soll das alte Gebäude aber nicht abgerissen werden, sondern es wird nach der Fertigstellung eine neue Funktion als Landesmusikschule erhalten.

Ein Sieger aus 74 gekürt

Insgesamt wurden 74 verschiedene Modelle einer möglichen neuen Volksschule von den jeweiligen Architekten anonym eingereicht. Daraus wurden dann die zwölf besten Modelle auserkoren und am Donnerstag, den 14. März im Volksspielhaus in Kramsach der Öffentlichkeit präsentiert. Platz eins belegte dabei der Architekt Thomas Groser aus Schwaz und setzt damit den Maßstab, wie die neue Bildungseinrichtung aussehen wird. Seine Vorstellung der Schule ist sehr kompakt, hell und weist viel Offenheit im Innenraum auf. Die Fachjury überzeugte der Entwurf außerdem aufgrund der sogenannten Sockelzone, wodurch das Erdgeschoss als Sockel des Gebäudes eine tragende Rolle spielt. 

Das Siegerprojekt kommt aus Schwaz, vom Architekten Thomas Groser. | Foto: Nimpf
  • Das Siegerprojekt kommt aus Schwaz, vom Architekten Thomas Groser.
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Projekt überzeugte mit Offenheit

In der Schule soll es verschiedene Cluster geben, die genügend Platz zum Lernen garantieren. Der Innenbereich verspricht viel Offenheit, so kann man einander von der einen Etage zur nächsten rauf oder runter winken. Entstehen werden 14 Klassenräume, als die Schule damals eröffnet wurde gab es lediglich sechs Klassenzimmer. Wichtig ist, dass das neue Gebäude in die bereits bestehende Ortsstruktur eingegliedert wird. Das neue Schulhaus soll mit quadratischer Gebäudeform im östlichen Bereich des Baufeldes entstehen. Durch diese Anordnung kommt es außerdem zu genügend Freiraum am Schulvorplatz mit einem sicheren Abstand zur Straße. Wie genau es im Bereich des Übergangs zum Bestand und in der Abholzone vor der Schule aussehen wird ist noch nicht ganz fixiert. Darüber will man sich in den nächsten Planungsphasen noch genauer austauschen.

Setzen sich für die Verwirklichung einer neuen Volksschule ein: Vizebürgermeister Markus Vögele, Nina Hambrusch, Franz Dollinger, Michael Kreuzer, Architekt Thomas Groser, Bürgermeister Andreas Gang, Michael Kapeller und Florian Raggl (v.l.). | Foto: Nimpf
  • Setzen sich für die Verwirklichung einer neuen Volksschule ein: Vizebürgermeister Markus Vögele, Nina Hambrusch, Franz Dollinger, Michael Kreuzer, Architekt Thomas Groser, Bürgermeister Andreas Gang, Michael Kapeller und Florian Raggl (v.l.).
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Mehrere Eingänge und Blick ins Grüne

Eingangsbereich soll es nicht nur einen geben. Geplant sind verschiedene Eingangssituationen aufgeteilt auf zwei Ebenen: den Haupteingang erreichen die Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal von der Straße aus über einen großzügigen Schulvorplatz. Eine Ebene höher befindet sich der direkte Zugang vom Vorplatz der Musikschule in die Aula und Bibliothek der neuen Volksschule. Die beiden Cluster-Geschosse schweben dann optisch über einer transparent angedachten Sockelzone, wovon man über die Zentralgarderobe bis in den dahinter liegenden Grünraum und Sportplatz blicken kann. Ebenfalls einen Blick zum Sportplatz soll auch die neue Terrasse vor der Aula gewähren. Dieser Bereich kann als Freibereich für den Mittagstisch verwendet werden. Rund um das Haus herum entsteht ein Grünraum, der einen Begegnungsort darstellen soll und zugleich für diverse Schulveranstaltungen flexibel umfunktioniert werden kann. Auch in den Obergeschossen sollen regengeschützte Außenbereiche entstehen und eine gestaltbare Lernumgebung bieten. 

Zahlen, Daten und Fakten

Wenn alle nächsten Planungsschritte vom Tisch sind, will man mit dem Bau der Schule beginnen. Bürgermeister Andreas Gang vermutet, dass das schon im nächsten Jahr passieren könnte und schätzt die Bauzeit auf rund 1,5 Jahre. Eröffnung ist vorerst für September 2026 vorgesehen. Budgetiert wurde das Projekt mit circa 16 Millionen Euro.

  • Anzahl der Klassen: 14 Klassenräume in vier Clustern
  • Nutzfläche gesamt: circa 1.300 Quadratmeter
  • Volumen des Bauwerkes: circa 15.200 Quadratmeter
  • Ausloberin: Gemeinde Kramsach
  • Wettbewerbssieger: Architekt Thomas Groser aus Schwaz
  • Verfahrensbetreuung Communalp GmbH Innsbruck
  • Geschätzter Baustart: 2025
  • Geschätzte Fertigstellung: September 2026
  • Budgetiert mit 16 Millionen Euro

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