Kein Happy End am Bezirksblätter-Familientag

- hochgeladen von Friedl Schwaighofer
Für viele Besucher eine der Besten Operettensommer Aufführungen die auf der Festung Kufstein produziert wurden.
Das Musical „Anatevka“ ist schon etwas Besonderes in Art und Weise seiner Darstellung und Handlung. Beim Operettensommer auf der Festung Kufstein wandert die Produktion auf einer schmalen Kante zwischen Spaß, tödlichem Ernst, Bürger-Traditionen und der Verstrickung einer privaten Familiengeschichte mit politischem Hintergrund. So mancher Besucher am vergangenen Feiertagsnachmittag bekam den Geschichtsspiegel vom vergangenen Jahrhundert mit der Zeitgeschichte der Gegenwart mitgeliefert. Es ging um Religion, Tradition, Menschenrechte, Flucht und Vertreibung. In der Kufsteiner Operettensommer Produktion wird das Leiden der jüdischen Bevölkerung weniger spürbar und daher nicht so erdrückend dargestellt. Dafür tritt der Schwung, die Lebenslust, die Leidenschaft - das als Paket auf den Überlebenswillen trifft – in den Vordergrund einer gelungenen, unterhaltsamen Sommer-Inszenierung.
Man sollte ihn gesehen haben
Zu diesem Paket gehört auch das gesamte Ensemble - ob Regionbezogene Laiendarsteller, Künstler, Schauspieler, Sänger, Musiker und Tänzer, um sie einmal in einer ungewohnten Reihenfolge zu erwähnen, und ihren im Hintergrund vielen dazugehörigen fleißigen Hände, der Mitarbeiter und Helfer. Trotz der guten Gesamtkritik darf Gerald Pichowetz noch zusätzlich positiv hervorgehoben werden. Ihn, den ja bei so manchen Inszenierungen auch ein kritisches Lager bei seinen Arbeiten begleitet, muss man in der authentischen Darstellung des Milchmann Tevje, erst einmal gehört und so gut gespielt gesehen haben. Dabei ist es nicht nur das bekannte Lied – „Wenn ich einmal reich wär“ – sondern es sind die Texte, das Spiel seiner Mimik, seine Zwiegespräche zum Himmel und gut angesetzte Textpausen, mit denen er beim Operettensommer 2018 überzeugt und begeistert. Für viele Kufsteiner Operettensommer Fans – eines der besten Musicals, wenn nicht das Beste Stück der zehnjährigen Aufführungsgeschichte auf der Festung. Gerade weil dieses Musical kein Happy End findet, dadurch realistisch und für jede Zeit passend erscheint – begeistert es heute in der Festungsstadt Kufstein ebenso, wie seit 54 Jahren, beginnend mit der Uraufführung im Jahre 1964 am New Yorker Broadway.
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