Kriminalitätsstatistik 2013: Polizei ist zufrieden

v.l.: Walter Gaschnig, Walter Meingassner und Thomas Föger (Sicherheitsreferent BH Kufstein).
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  • hochgeladen von Carmen Kleinheinz

KUFSTEIN (ck). 54,9 Prozent Aufklärungsquote bei Kriminaldelikten bescheinigt die Kriminalitätsstatistik den Ermittlern im Bezirk Kufstein: Damit liegt man über dem Tiroler Landesschnitt (50,2 Prozent), wie Kriminalreferent Walter Gaschnig zufrieden berichtete. Die angezeigten Fälle sind in einer Reihe von Kriminalitätssparten zurückgegangen, besonders stark im Bereich der Sexualdelikte (-39,7 Prozent) und im Bereich "Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben" (-10,7 Prozent).

Mehr Suchtmittel-Delikte
Um 50 Prozent gestiegen ist die Zahl der Suchtgift-Delikte. Dieser Anstieg beruht auf verstärkten Ermittlungen der Polizei in diesem Bereich, da es hier nur selten zu Selbstanzeigen kommt.
Unerfreulich ist der starke Anstieg bei Internetbetrug, "ein bundesweites Problem", betonte Gaschnig. Hier will man mit gut geschultem IT-Ermittlern und noch mehr Aufklärung u.a. in Schulen und bei Senioren gegensteuern. Ebenfalls entgegenwirken will man dem starken Anstieg bei Einbrüchen in Industriegebäude (+137 Prozent).
Erfreulich ist für die Polizei der Rückgang bei Fahrraddiebstählen (-25 Prozent), den Gaschnig vor allem auf verstärkte Präventionsmaßnahmen und Aufklärungsarbeit zurückführt.

Verstärkte Polizeipräsenz
Zahlreiche schwere Delikte belas-ten, trotz vieler positiver Aspekte der Statistik, das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung. 2013 gab es sechs Raubüberfälle, mehrere Morde und Mordversuche. "In meiner langjährigen Dienstzeit habe ich so viele Gewaltverbrechen in einem Jahr in unserem Bezirk auch noch nicht erlebt", gesteht Gaschnig.
Nach dem Mordfall Lucille (erst im Jänner 2014) wurde die Polizeipräsenz mit Fuß- und Zivilstreifen stark erhöht. "Diese hohe Präsenz ist nach wie vor aufrecht", betont Bezirkspolizeikommandant Walter Meingassner. Positiv sei in dieser Hinsicht auch die Unterstützung durch die Stadtpolizei. Kritisch sieht man von Seiten der Polizei eine angedachte Videoüberwachung im Bereich Innpromenade.

ZUR SACHE: Details zur Kriminalitätsstatistik

Zahlen 2013 für den Bezirk Kufstein:
Angezeigte Fälle: 5287 (2012: 5657)
Geklärte Fälle: 2900 (2012: 3086)
Aufklärungsquote: 54,9 Prozent (2012: 54,6 Prozent)

Einige ausgewählte Bereiche:
Firmeneinbrüche: 135 (2012: 140)
Einbrüche in Gewerbe-/Industriestätten: 38 (2012: 16)
Diebstahl von Fahrrädern: 234 (2012: 312)
Fälle von Internetbetrug: 176 (2012: 97)
Fälle Bereich Suchtmittel: 233 (2012: 191)
Diebstahl von Ski/Snowboard/Zubehör: 151 (2012: 200)

Wegweisungen und Betretungsverbote:
2013: 87 Fälle (2012: 57)

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