Kufstein Festung voll von Rittern, Landsknechten und Burgfräulein

Mit einer heißen Feuershow begeisterten die Gaukler am Sonntagabend in der Festungsarena.
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  • Mit einer heißen Feuershow begeisterten die Gaukler am Sonntagabend in der Festungsarena.
  • hochgeladen von Christian Mey

Vier Tage lang gehörte die Festung Kufstein zu Pfingsten 2011 wieder den Rittern, Landsknechten und Burgfräulein: Das 3. Ritter-Fest von Freitag, 10., bis Pfingstmontag, 13. Juni, versetzte das imposante Wahrzeichen der Stadt Kufstein zurück ins bunte Treiben des Mittelalters – mit Ritterlagern, Feuer- und Kampfshows, Gauklern, Minnesängern und den besten Mittelalter-Bands der Szene. So kammen erstmals und nur am Freitag zur „Nacht der Trommeln“ zwei Top-Gruppen in der überdachten, 2.400 Quadratmeter großen Josefsburg zu einem Doppelkonzert zusammen: die „Streuner“ mit ihren mitreißenden Sauf-, Rauf-, Trink- und Pfaffenliedern und „Furunkulus Bladilo“, die Garanten für eine Rhythmus-Trommel-Dudelsack-Show vom Feinsten. Da wurde die Festungsarena zum tanzenden Hexenkessel.

Ein weiteres Highlight des 3. Ritter-Fests war die packende Inszenierung eines legendären Kampfs um die Festung, die, auf einem 90 Meter hohen Felsen über der Stadt Kufstein thronend, praktisch als uneinnehmbar galt: Anno 1504 erkämpfte sich hier nämlich Hans von Pienzenau, bayerischer Kommandant der Festung, gegen den österreichischen Kaiser Maximilian I die Achtung seiner Nachfahren. Er trotzte mit 50 Mann einem 20.000 Mann-Heer, zeigte dem Habsburger sein nacktes Hinterteil von oben herunter bzw. fegte spottend einige Bröckchen Putz von der Mauer. Der Pienzenauer ergab sich erst als die damals schwersten Geschütze der Welt aus Innsbruck über den Inn ankamen und mit 100 Kilogramm schweren Eisenkugeln die Burg sturmreif schossen. Der erzürnte und düpierte Landesfürst kannte daraufhin keine Gnade, sondern ließ den dreisten Pienzenauer und 17 seiner Mitkämpfer mit dem Schwert enthaupten.

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