Aktion
Kufsteiner setzen am Fischergries Zeichen für Moria

Drei junge Frauen setzten am ersten Jänner Wochenende am Fischergries in Kufstein mit der Aktion "Ein Wochenende für Moria (Kufstein)" ein Zeichen.  | Foto: Eva Ritzer
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  • Drei junge Frauen setzten am ersten Jänner Wochenende am Fischergries in Kufstein mit der Aktion "Ein Wochenende für Moria (Kufstein)" ein Zeichen.
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Kufsteiner machten mit Aktion am Fischergries auf Situation in Moria aufmerksam: Drei junge Frauen übernachteten dort am ersten Wochenende im Jahr 2021 in Zelten.

KUFSTEIN/INNSBRUCK (red). In Innsbruck wird bereits jedes Wochenende gegen die Zustände der Flüchtlingslager auf Lesbos protestiert. Niki Neureiter, der Obmann des Innsbrucker Vereins „Theater konkret“, startete vor Weihnachten die Initiative „Ein Wochenende für Moria“. Seitdem verbringen verschiedene Privatpersonen jedes Wochenende in Zelten – und zwar am Vorplatz des Landestheaters in Innsbruck. Dies ganz nach dem Motto: „Man darf nicht länger zuschauen, man muss handeln, und das jetzt!“

In Zelten übernachtet

Diese Forderung wurde nun auch in Kufstein laut. Unter der Organisationsleitung Eva Ritzer kamen in der Festungsstadt am ersten Wochenende des Jahres 2021 einige Privatpersonen zusammen. Sie stellten symbolisch Zelte an der Innpromenade am Fischergries auf, um auf die menschenverachtenden Verhältnisse hinzuweisen und zu sagen: „Wir möchten das nicht! Wir wollen helfen! Für dieses Leid sind wir alle verantwortlich!“. Ihr Ziel ist es, dass die Flüchtlinge die Lager auf den griechischen Inseln verlassen und ein Teil von ihnen in Österreich aufgenommen wird. Die Aktion fand von Samstag, den 2. Jänner 10 Uhr bis Sonntag, den 3. Jänner 13 Uhr statt, wobei in Kufstein drei junge Frauen in drei Zelten übernachteten. Der Protest sollte laut der Organisatorin absichtlich ein „stiller“ sein, damit nicht zu viele Menschen gleichzeitig auf einem Platz zusammenkommen und alle Corona-Bestimmungen eingehalten werden konnten.

Viel Zuspruch für Aktion in Kufstein

Zuspruch gab es bei dieser Aktion nicht nur von den Kufsteiner Grünen und dem Bürgermeister, sondern auch von vielen Passanten, die Plakate und Kerzen vorbeibrachten und ihre Forderungen an die Regierung auf Botschaften vor Ort hinterließen.
„Wir waren unglaublich positiv überrascht von dem vielen Zuspruch. Beinahe jeder, der vorbeigekommen ist, blieb kurz stehen, hat sich mit uns unterhalten, seine eigene Meinung geäußert und diese auch auf einen Zettel geschrieben und auf eine Wäscheleine gehängt. Am Ende der Tage war die Wäscheleine, welche wir über die Bäume am Fischergries gespannt hatten, mit den Notizzettelchen gänzlich voll und wir hätten direkt noch mehr Platz gebraucht, um die ganze Resonanz unterzubringen“, sagt Eva Ritzer gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN.
Dabei habe sich laut Ritzer vor allem eine Botschaft herauskristallisiert: Es gehe nicht um Parteien, es gehe um Menschenwürde und dafür wolle sich so gut wie jeder einsetzen.

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