Eingenleistung

Kundler Schützen erbauen neue Herz-Jesu-Kapelle

Aufgrund des 225-jährigen Jubiläums fassten die Kundler Schützen den Entschluss, eine Herz-Jesu-Kapelle aufzurichten.

KUNDL. Das 225-jährige "Herz-Jesu-Gelöbnis" sowie das 225-jährige Jubiläum des Kundler Schützenwesens nahm die rund fünfzig Mann starke Kundler Schützenkompanie zum Anlass, um auf der Kundler Saulueg im heurigen Jahr eine Herz-Jesu-Kapelle zu errichten. Während des zweiten Lockdowns wanderten die Mitglieder viel und so konnte kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres ein idealer Platz für die neue Kapelle gefunden werden, welcher sich sogar auf dem Grund der Gemeinde Kundl befand. Seitens der Gemeinde wurde das Projekt sofort unterstützt. Ebenfalls mit Leib und Seele beteiligt ist der bekannte Heimatforscher Martin Reiter.

Briefmarken als "Bausteine" der Kapelle

Anfang Juli dieses Jahres wurde mit dem Bau der vier Meter langen und drei Meter breiten Kapelle begonnen. Die Baukosten werden sich auf rund 39.000 Euro belaufen. Inzwischen ist der Außenbau großteils fertig, rund 16.000 Euro wurden dabei bereits aufgewendet, wobei keine öffentlichen Förderungen in Anspruch genommen wurden. Besonders erwähnenswert ist es, dass die Schützen weit über 500 Stunden Eigenleistung beim Bau erbrachten.
Um die Kosten decken zu können, konnten die Kundler Künstlerin Brigitte Lindner sowie der bekannte Briefmarkenkünstler Hannes Margreiter gewonnen werden, welche den Schützen jeweils ein Bild unter dem Motto "225 Jahre Herz-Jesu-Gelöbnis" malten. Limitierte kleine Nachdrucke wurden angefertigt, welche gemeinsam mit den Originalen am 1. Juli vom Innsbrucker Bischof Hermann Glettler in der dortigen Jesuitenkirche geweiht wurden. Die gesegneten Nachdrucke werden derzeit für 15 Euro als "Bausteine" für die Kapelle verkauft. Die Originale werden dann in der Kapelle aufgehängt.

Regelmäßige Veranstaltungen

Der Innenausbau der Kapelle wird im Winter vorgenommen. Eingeweiht werden soll sie rund um das Herz-Jesu Fest 2022. In der Kapelle werden auch Bilder verstorbener Schützenkameraden aufgehängt. Aufgrund der Corona-Situation musste das bereits geplante Krippenspiel am heurigen ersten Adventsonntag abgesagt werden, allerdings wird rund um die Weihnachtszeit ein großer Christbaum aufgestellt, sodass man diesen auch vom Ortszentrum aus sehen kann. Bei der Kapelle soll es künftig regelmäßige Veranstaltungen geben, wie etwa Adventwanderungen. Mit den Einnahmen dieser Events wird der weitere Ausbau finanziert. Im Winter soll sie ebenfalls beleuchtet werden. Den Schützen wurde zudem ein rund vier Meter hohes Kreuz gespendet, welches nahe der Kapelle aufgestellt wurde. Weiters wurde vor der Kapelle ein Fahnenmast errichtet, auf welchem bei jedem kirchlichen Feiertag eine im Tal gut sichtbare Fahne gehisst wird. Um die traumhafte Aussicht über das Inntal besser genießen zu können, wurden neben der Kapelle ein paar Bänke für Spaziergänger aufgestellt. (flo)

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