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Münster setzt künftig auf die Vertragsraumordnung

Münster arbeitet an einem neuen Raumordnungskonzept und will weniger Bodenversiegelung.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Die Gemeinde im Tiroler Unterland arbeitet derzeit an der Einführung einer Vertragsraumordnung. So sollen beim Thema leistbares Wohnen Münsterer zum Zug kommen. 

MÜNSTER. Leistbares Wohnen in der Gemeinde – das ist auch für Münster ein Ziel. Der Gemeinde steht ein neues örtliches Raumordnungskonzept bevor, welches in diesen Tagen entwickelt wird.
Bis spätestens September 2025 soll das neue Raumordnungskonzept "ÖROK 3" stehen und dann für zehn Jahre gültig sein. Was schon jetzt, nach dem Start der Ausarbeitung und einem ersten Planentwurf, feststeht: Es dreht sich dabei vor allem um die zwei Themen Bodenversiegelung und Vertragsraumordnung. 

Weniger Bodenversiegelung

So sollen in Münster so wenig landwirtschaftliche Flächen wie möglich zur Bebauung benutzt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, soll der Fokus auch auf Bau-Möglichkeiten an Bestandsgebäuden und "in die Höhe" gerichtet werden.

"Man muss sich meines Erachtens nach schon dazu bekennen, auch einmal ein Stockwerk draufzubauen",

sagt Bürgermeister Thomas Mai. Um also Bodenversiegelung zu reduzieren, will er beim Bauen eher in die Höhe als in die Breite gehen. "Das ist vielleicht etwas ungewöhnlich für ein Ortsbild, aber wenn man Wohnraum schaffen will, muss man sich irgendwann entscheiden", betont Mai. 

"Man muss sich meines Erachtens nach schon dazu bekennen, auch einmal ein Stockwerk draufzubauen", sagt Bürgermeister Thomas Mai.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Wohnraum für Münsterer

Münster will in Zukunft auf das Werkzeug "Vertragsraumordnung" setzen. "Wir müssen darauf achten, dass es, wenn man neu widmet, die einheimische Bevölkerung trifft", erklärt Mai. Die Einheimischen sollen also die Möglichkeit haben, sich Wohnraum zu schaffen. Erreichen will Münster das mit der Einführung einer Vertragsraumordnung.
Dazu gibt es in Münster auch bereits ein Musterprojekt, bei dem ein Grundstückseigentümer eine Widmung für sich selbst bekommen hat. Im gleichen Zug musste dieser der Gemeinde ein anderes Grundstück zum Wohnbauförderpreis zur Verfügung stellen, wobei die Gemeinde hier das Vergaberecht hat. Das Grundstück steht also für ein klassisches Einfamilienhaus mit einem Gebäudeplan zur Verfügung. Noch bis Ende Mai können sich die Münsterer darauf bewerten, ehe das Grundstück per Punktesystem durch die Gemeinde vergeben wird. Das Musterprojekt könnte dann eine Anleitung für das neue Raumordnungskonzept liefern. Die genauen Details werden aber erst ausgearbeitet. 

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.
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