Nepalhilfe in Eigenregie

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BEZIRK (nos). Der 21-jährige Niederndorfer David Huber macht sich wieder an's Spendensammeln. 2014 konnte er SOS-Kinderdörfer in Jamaika unterstützen, nun ist Nepal in den Fokus seiner Aufmerksamkeit gerückt. Von Anfang Februar bis Mitte April will er im Himalaya-Staat Spenden verteilen und selbst als Helfer zur Hand gehen.
"Mein Opa ist 1963 zum ersten Mal mit dem Auto über die Türkei nach Nepal gefahren", erzählt der 21-Jährige. Der Extrembergsteiger baute über Jahrzehnte hinweg eine starke Verbindung zum Himalaya auf, von daher sieht sich Huber auch ein wenig vorbelastet, war bereits drei Mal in Nepal. Zuletzt organisierte sein Großvater den Bau von Häusern für befreundete Sherpa. Kurz bevor im April und Mai diesen Jahres mehrere schwere Erdbeben Nepal und das Himalaya-Gebiet erschütterten, verstarb der Bergsteiger.
David Huber möchte bei seinem Aufenthalt auch die Fortschritte auf den Baustellen seines Großvaters begutachten. Im Vordergrund der Reise steht allerdings das Krankenhaus von Jiri im Distrikt Dolakha. es wurde vom Beben stark in Mitleidenschaft gezogen, aktuell seien nur zwei Räume des Hospitals verwendbar, erzählt Huber. Er will seinen Aufenthalt zur Mitarbeit im Krankenhaus nutzen und beim Aufbau von Rettungsdienst- und Katastrophenschutzstrukturen mithelfen, "außerhalb von Kathmandu gibt es so etwas dort nicht", so Huber.
Derzeit ist der Niederndorfer mit der Spendensammlung beschäftigt, um dem Krankenhaus in Jiri einen gefüllten Notfallrucksack inklusive Austauschmaterial sowie einen Defibrillator zu besorgen. "Der günstigste Laien-Defi kostet mit einem Ersatz-Akku noch immer rund 1.200 Euro", erklärt Huber. 1.100 Euro gingen von ihm aus bereits an SOS Kinderdörfer in Nepal, auch dort möchte er während seines acht- bis zehnwöchigen Aufenthalts zur Hand gehen. "Ich möchte damit einfach vor Ort Verantwortung übernehmen und etwas tun, anstatt zuzusehen", meint der 21-Jährige. Die Ausgaben für Flug, Unterkunft und Verpflegung zahlt Huber dabei aus eigener Tasche, "das heißt, die Spenden kommen zu 100 Prozent in Nepal an", sagt der Niederndorfer. Sollte mehr zusammenkommen, als er für Defi und Material braucht, will er entweder weitere Medizinprodukte anschaffen, oder die Verbesserung der Krankenhaus-Infrastruktur in Jiri vorantreiben.

Spendenboxen für David Hubers "Haffis Help Foundation" finden sich etwa in der "fein.kost"-Buchhandlung Weninger in Kufstein, bei Sport Brosig in Kiefersfelden oder bei Auftritten der "Rebel Musig Crew". Über Termine und Möglichkeiten gibt die Facebookseite www.facebook.com/HaffisHelpFoundation Auskunft, auch ein Spendenkonto hat Huber eingerichtet: AT843635800003737277 / RZTIAT22358

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