Brauchtum
Nikoläuse im Bezirk Kufstein bleiben heuer vor der Tür

Ungewohnte Wege für den Nikolaus: Im Pandemiejahr darf der Nikolaus kommen, allerdings nur bis vor die Tür.  | Foto: Ellmerer/BB Archiv
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Coronabedingt müssen Nikoläuse im Bezirk Kufstein heuer ungewohnte Wege gehen. Kommen dürfen sie, allerdings nur bis vor die Tür. Viele suchen indes andere Wege zu strahlenden Kinderaugen. 

BEZIRK KUFSTEIN (bfl/sch). "Lasst uns froh und munter sein", so beginnt wohl der Klassiker schlechthin unter den Nikolausliedern. Landauf, landab bereiten sich Kinder und Erwachsene damit auf das Nikolausfest am 6. Dezember vor. Dabei wird sich der Besuch vom Nikolaus im Bezirk Kufstein heuer ein wenig anders gestalten, denn er muss sich ebenfalls an die Ausgangsbeschränkungen halten. Auch große Familienfeste und Nikolausfeiern dürfen nicht stattfinden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. 

Bis vor die Haustüre

Rein rechtlich gesehen gilt die Nikolo-Tätigkeit zwar als ein zulässiger Ausgangsgrund im Lockdown, wie es aus dem Kanzleramt heißt. Dennoch: kommt der Nikolaus, so darf er das nur bis zur Haustüre. Auf direkte Geschenkübergaben werden die Nikoläuse im Pandemiejahr verzichten, die Geschenke sollen heuer hinterlegt werden. Besuche im oder vor dem Kindergarten sind heuer dennoch schwierig bis unmöglich, weil die Kindergärten bis 6. Dezember ohnehin nur im "Notbetrieb" sind. Zudem will man eine Vermischung der Gruppen während des Besuchs vermeiden. Im Bezirk hoffen die Nikoläuse nun auf das Jahr 2021. "Wir hoffen nach der Impfmöglichkeit auf einen normalen Besuch im nächsten Jahr", verrät ein Nikolaus aus Niederndorf gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN. 

Absagen im ganzen Bezirk

Abgesagt sind coronabedingt auch viele Nikolaus- und Perchtenumzüge im Bezirk, wie zum Beispiel der beliebte Nikolaus- und Perchtenumzug der Landjugend Angerberg oder der traditionelle Umzug in Kufstein. In Brixlegg, wo normalerweise ein Weihnachtsmarkt auf Weihnachten einstimmt, soll trotz Corona zumindest der Bauernmarkt während der Adventszeit aufrecht bleiben. Beehren wird diesen der Nikolaus aber auch nicht. In Bad Häring organisierte die Nikolaus-Hausbesuche jährlich die Pfarre, heuer wird auch im Kurort der Besuch ersatzlos gestrichen.

Andere Wege für den Nikolaus

Vielerorts hat man sich in der Zwischenzeit für eine andere Alternativlösung entschieden. So auch in Niederndorf, wo unter normalen Umständen ein traditioneller Nikolausumzug hätte stattfinden sollen. So bekommt heuer jedes einzelne der "braven Kinder" in Niederndorf beispielsweise eine persönliche Videonachricht vom Nikolaus zugeschickt – dies nach Anmeldung durch die Eltern. In Ebbs wird der Nikolaus – ebenfalls nach Anmeldung – indes Briefchen in die Postkästen werfen, um den Kindern darin Lob und Tadel zu überbringen. 

Erzdiözese gibt Tipps fürs Fest

Wer keinen Nikolaus zu sich nach Hause bzw. bis vor die Tür bestellen kann oder will, hat aber noch andere Möglichkeiten, das Nikolausfest gebührend zu feiern. Die Erzdiözese Salzburg gibt ihrerseits ebenfalls Tipps für das Nikolausfest in Coronazeiten. Dabei setzt man heuer auf das Verkleiden der Eltern: Sie können sich mit dem, was Kleiderkasten oder Faschingstruhe hergeben, in den Nikolaus verwandeln, auch die Bischofsmütze kann man sich selbst basteln. Anleitungen für das gelungene Nikolausfest stellt die Kirche auf www.trotzdemnah.at bereit. Die Kirche bietet auf dieser Webseite übrigens ebenfalls eine Videobotschaft des Nikolaus an, in der er sich an die Kinder wendet.

Trotz Corona: Nikolaus darf jetzt doch kommen
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