Erweiterungsmaßnahmen
Reha Münster will im Mai den neuen Trakt beziehen

 Ärztlicher Leiter Dr. Christian Brenneis, Ing. Thomas Kiss, Geschäftsführer Mag. Stefan Günther, BBRZ-Regionalleiterin Veronika Ravanello und Geschäftsführer Dr. Lorenz Hohenauer auf dem neuen Stockwerk. | Foto: Haun
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  • Ärztlicher Leiter Dr. Christian Brenneis, Ing. Thomas Kiss, Geschäftsführer Mag. Stefan Günther, BBRZ-Regionalleiterin Veronika Ravanello und Geschäftsführer Dr. Lorenz Hohenauer auf dem neuen Stockwerk.
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Reha Zentrum Münster wird erste Einrichtung mit fünf Indikatoren in Westösterreich, wird derzeit um ein Stockwerk sowie die Psychosoziale Rehabilitation erweitert.

MÜNSTER (flo). Im Herbst des vergangenen Jahres wurde mit der Erweiterung des Rehazentrums in Münster begonnen, nicht nur 72 neue Zimmer werden dort geschaffen, sondern auch die Therapieangebote um einen fünften Indikator, die Psychosoziale Rehabiliation erweitert.

Damit werde Münster das erste Zentrum in ganz Westösterreich mit fünf angebotenen Indikatoren – Neurologie, Kardiologie, Pulmologie, Onkologie und Psychosoziale Rehabiliation – angeboten werden. "Wir sind sehr froh unser Therapieangebot um den fünften Indikator Psychosoziale Rehabilitation zu erweitern und den Menschen dadurch auch besser ins Berufsleben zurück helfen zu können", betonte der ärztliche Direktor Dr. Christian Brenneis, der sich über das ganzheitliche Betreuungsangebot freut.

Psychosoziale Reha: Start Ende Jänner im Bestandsbau

Diese Erweiterung geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem BBRZ (Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum), das seinen Hauptsitz in Linz hat und sich seit über 40 Jahren dem Schwerpunkt seelische Gesundheit widmet. "Seit 2014 sind wir in Kontakt mit Dr. Brenneis", erklärte dazu BBRZ-Regionalleiterin Veronika Ravanello. Im Vorjahr konnte das Rehazentrum Münster schließlich die Ausschreibung gewinnen und da die Genehmigung bereits vorhanden ist, wird Ende Jänner mit der Psychosozialen Rehabilitation in den bereits bestehenden Räumlichkeiten gestartet.

Die Erweiterungsmaßnahmen

Weil es ursprünglich nicht angedacht war das Gebäude nochmal um ein Stockwerk zu erweitern, wird der Zubau in Leichtbauweise vonstatten gehen. Doch nicht nur ein neues Stockwerk wird geschaffen, auch ein ebenerdiger Zubau in einem Teil des Therapiegartens wird künftig die dringend benötigten neuen Therapieräume bieten. Dieser beherbergt dann unter anderem einen großen Turnsaal und Seminarräume und wird nach Fertigstellung an beiden Enden mit dem Haupthaus verbunden, wodurch ein Rundlauf im Behandlungsbereich entsteht, der den Patienten deutliche Wegverkürzungen ermöglichen soll.
Auch im Bestand werden im Rahmen der Bauarbeiten funktionale Anpassungen durchgeführt und die Cafeteria sowie der Speisesaal und der Empfangsbereich vergrößert und modernisiert. Im Außenbereich werden der Therapiegarten und die Parkplätze ebenfalls erweitert und umgestaltet. Dadurch entsteht im Innenbereich eine Nutzfläche von insgesamt rund 4.500 m2 wovon 1.400 m2 auf Therapieräume entfallen. Bei den 72 neuen Zimmern werden nach aktuellstem Standard ausschließlich Einzelbettzimmer gebaut und 26 davon künftig für die Psychosoziale Rehabilitation verwendet.

In einem Teil des Therapiegartens wird ein neues ebenerdiges Therapiegebäude geschaffen. | Foto: Haun
  • In einem Teil des Therapiegartens wird ein neues ebenerdiges Therapiegebäude geschaffen.
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"Wir sind sehr zuversichtlich dass wir bis zum Frühjahr mit den Bauarbeiten fertig sind", so Thomas Kiss, der neue Bettentrakt befinde sich aktuell bereits im Innenausbau. "In den Zimmern unterhalb des neuen Stockwerks herrscht auch derzeit Vollbetrieb", so GF Lorenz Hohenauer. Voraussichtlich werde der neue Therapietrakt im Mai bezugsfertig sein. Die Gesamtfertigstellung aller Bauarbeiten ist für den heurigen Frühsommer vorgesehen, die Kosten belaufen sich insgesamt auf rund 16,5 Millionen Euro.

Mehr Räume verkürzen Wartezeiten

Derzeit verzeichnet das Rehazentrum jedes Jahr eine Auslastung von knapp 98 Prozent. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 2.000 Patienten betreut, seit 2015 waren es etwa 8.000. Durch die Aufstockung werde es möglich die bestehende Warteliste von rund 1.200 Patienten zu verkürzen, denn die durchschnittliche Wartezeit für nicht akute Patienten betrage aktuell rund ein halbes Jahr.

"Unser Ziel ist es, Gesamtanbieter aller Therapie Indikatoren in Westösterreich zu werden", betonte Geschäftsführer Stefan Günther die weitere Stoßrichtung. Derzeit werde allerdings der Indikator Orthopädie ausreichend vom Rehazentrum Kitzbühel abgedeckt.

Shuttle-Busse, bis eigene Haltestelle kommt

Mit 120 Betten für den Indikator Neurologie ist das Rehazentrum Münster die größte Einrichtung dieser Art in Westösterreich. Laut GF Hohenauer werden ab Sommer 2020 im Reha Zentrum rund 320 Mitarbeiter beschäftigt sein. Um den Mitarbeitern sowie den Patienten und deren Angehörigen die Anreise zu erleichtern, werden seit geraumer Zeit Verhandlungen für eine eigene Bahnhaltestelle geführt, seitens des VVT und der ÖBB gibt es dafür bereits eine Zusage, zwischen 2022 und 2024 soll die Haltestelle Münster entstehen. Derweil wird vom Rehazentrum ein Shuttle-Bus zu den Bahnhöfen Wiesing und Jenbach angeboten, zudem werde Mitarbeitern der Kauf eines E-Scooters gefördert. 

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