Schüler erlebten Abfallverarbeitung in der Verbandskläranlage Kirchbichl

Bei der Anlieferung der Speisereste stinkt es, wie die Schüler feststellten | Foto: Eberharter
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KIRCHBICHL (be). Der Mensch braucht verbracht etwa 125 Liter Wasser am Tag. Die Aufgabe in der Kläranlage Kirchbichl besteht unter anderem darin, der Natur so viel dieses verunreinigten Wassers wie möglich, gereinigt wieder retour zu geben.
Die Schüler der Polytechnischen Schule Hopfgarten informierten sich kürzlich direkt vor Ort über die Aufgaben und Arbeitsweisen in der Kläranlage. Hannes Kitzbichler ist für die Technik in der Anlage zuständig und er schilderte in anschaulicher Weise seine Arbeit. Auch der Beruf des Klärwärters wurde vorgestellt. "Die Bakterien, welche das Wasser reinigen, wachsen von selber. Wir müssen nur schauen, dass wir das Gleichgewicht halten“, erklärte Kitzbichler. Eine Abwassermenge von etwa 500 Tankzügen durchläuft täglich die Kläranlage und wird in mehreren Schritten von Müll und anderen Belastungen gereinigt. Der Ausspruch "Die Toilette ist keine Müllentsorgung“ kommt bei der Bevölkerung nicht wirklich an, denn jährlich müssen rund 100 Tonnen Müll – vornehmlich Hygieneartikel – entsorgt werden.
Der größte Energieverbraucher in der Kläranlage ist das Gebläse, welches Sauerstoff in das Wasser bläst, damit die Bakterien arbeiten können. „Wir brauchen am Tag doppelt so viel Strom wie ein Privathaushalt im ganzen Jahr benötigt, sagt Verbandsobmann Bgm. Herbert Rieder.

Vom Abfall zum Produkt

In der Verbandskläranlage werden auch die Speiseabfälle, welche aus den Gemeinden angeliefert werden, zu Kompost verarbeitet. "Da stinkt es“, war der einhellige Tenor der Schüler, als sie eine derartige Anlieferung mitverfolgten. Diese Speisereste erzeugen im ersten Schritt Biogas und werden in der Folge dem Strukturmaterial aus Gartenabfällen beigemengt und innerhalb von mehreren Monaten entsteht daraus hochwertiger Kompost, von dem 6.000 Tonnen im Jahr verkauft werden.

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