Bezirk Kufstein
Sozialpädagogen sprechen über ihre Berufung

- Das Institut für Sozialpädagogik in Stams veranstaltet am 4. November einen Tag der offenen Tür.
- Foto: ISP (Institut für Sozialpädagogik)
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Fünf Sozialpädagogen aus dem Bezirk Kufstein erläutern, was sie an ihrer Tätigkeit fasziniert.
BEZIRK KUFSTEIN. Was versteht man eigentlich unter Sozialpädagogik. Diese Disziplin beinhaltet die konzeptionelle Begleitung und Betreuung von Menschen und deren Entwicklung. Und das in den verschiedensten Lebenssituationen. Dabei wird überwiegend mit Kindern und Jugendlichen in Kinderkrippen, Horts, Internaten und sozialpädagogischen Wohngemeinschaften gearbeitet. Weiters gibt es ambulante Tätigkeitsformen, durch die beispielsweise Beistand bei der Erziehung geleistet wird. Aber auch Menschen mit Behinderung oder psychischen Beeinträchtigungen werden von sozialpädagogischen Fachkräften unterstützt und begleitet – sowohl im Wohn- als auch im Arbeitsbereich.
Generell setzt die Arbeit von Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen dort an, wo der Einzelne in seinem Alltag, im Beruf, in der Familie oder in der Schule an seine Grenzen stößt. Das Credo lautet dabei Hilfe zur Selbsthilfe.
Quereinstieg & Ausbildung
Jahr für Jahr entscheiden sich Menschen, die oftmals aus ganz anderen Bereichen kommen, für eine Sozialpädagogik-Ausbildung. Diese ist unter anderem berufsbegleitend über sechs Semester am Institut für Sozialpädagogik in Stams möglich. Für Interessierte aus dem Tiroler Unterland findet dort ab Februar 2023 wieder ein sogenannter dislozierter, berufsbegleitender Lehrgang statt, bei rund die Hälfte der Unterrichtseinheiten am Standort in Kufstein absolviert wird. Am Freitag den 4. November findet von 10:00 bis 17:00 Uhr ein Tag der offenen Tür am Institut für Sozialpädagogik (Stiftshof 1, 6422 Stams) statt. Hier können sich Interessenten noch einmal über die Aus- und Weiterbildungsangeboten informieren. Zudem gilt der 4. November als Anmeldeschluss für Ausbildung im kommenden Februar.
Warum Sozialpädagogik?
Die Gründe, weshalb Menschen in der Sozialpädagogik Fuß fassen, sind unterschiedlich. Ersichtlich wird das auch durch die folgenden Beispiele:
Roghaiek Ahmadi, Sozialpädagogin, Diakonie Flüchtlingsdienst Wörgl
„Meine Erfahrungen reichten mir nicht, um die Klientinnen und Klienten der Diakonie zu begleiten. Deshalb wollte ich gerne mein Wissen rund um meinen Arbeitsbereich erweitern.“

- Roghaiek Ahmadi hilft das Wissen, dass sie durch den sozialpädagogischen Lehrgang erworben hat, bei ihrer täglichen Arbeit mit Flüchtlingen.
- Foto: ISP (Institut für Sozialpädagogik)
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Paolo Pacini, Sozialpädagoge bei der Sozialpädagogischen Wohngemeinschaft des SLW in Münster
„Ich habe die Ausbildung für Sozialpädagogik ausgewählt, weil ich mich wohlfühle, wenn ich Menschen begleiten und ihnen etwas vermitteln kann. Wenn ich sehe, dass sie Spaß haben oder sich entwickeln, etwas Neues gelernt haben, dann fühle ich mich wohl.“

- Paolo Pacini macht der unmittelbare Kontakt mit Menschen sehr viel Spaß.
- Foto: ISP (Institut für Sozialpädagogik)
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Linda Brauchart, Sozialpädagogin bei der Lebenshilfe - Frühförderstelle Kufstein, Freizeitassistenz und Familienentlastung
„Nach der Ausbildung ist mir aufgefallen, dass man für ganz viele sozialpädagogische Tätigkeitsfelder Basis-Wissen mitbringt und man sich dann aussuchen kann, in welche Themen man sich vertiefen möchte. Ich habe mich ausgesehen, in einem Wohnhaus für erwachsene Menschen mit Behinderung und dann in einer Tagesstruktur zu arbeiten. Danach habe ich in die Frühförderung gewechselt und hab auf ganz viel Wissen aus Pädagogik und
Didaktik zurückgreifen können. Nebenher habe ich eine Zeitlang Erziehungswissenschaften studiert, dort und auch im Führungskräfte-Lehrgang habe ich gemerkt, dass ich von meiner Ausbildung in Sozialpädagogik schon sehr viel Wissen mitbringe.“

- Linda Brauchert konnte sowohl in der Frühförderung sowie auch bei der Arbeit mit behinderten Menschen wertvolle Erfahrungen machen.
- Foto: ISP (Institut für Sozialpädagogik)
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Rudolf Strasser, Sozialpädagoge beim Aufbauwerk, Bad Häring
„Auftrag der Sozialpädagogik ist es, individuelle Entwicklung möglich zu machen. Als Sozialpädagoge in der Berufsvorbereitung schaffe ich für Jugendliche Situationen aus dem Arbeitsalltag, in denen sie Erfahrungen machen können. Ich begleite sie dabei und unterstütze sie an sich zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln.“

- Rudolf Strasser begleitet Jugendliche in den verschiedensten Situationen.
- Foto: Aufbauwerk
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Sandra Witt, Sozialpädagogin im Schülerhort Wildschönau
"Ich mag an meiner Arbeit im Hort oder allgemein mit Kindern und Jugendlichen die Vielfalt der verschiedenen Menschen, die Unmittelbarkeit, die viele Kinder noch haben, zu sehen wie sie sich über den Zeitraum, den sie bei uns im Hort sind entwickeln und wieviel eigentlich in ihnen steckt. Ich verstehe mich als jemand der ein Stück ihres Lebensweges mit ihnen gehen darf, vielleicht bei schwierigen Passagen die Hand reichen darf und ansonsten sich mit ihnen über jedes Etappenziel freut. Die Ausbildung in Stams war für mich zum einen wichtig, um meine Arbeitsweise von einem oft aus dem Gefühl und der Erfahrung heraus auf eine
professionellere Ebene zu bringen. Viele Dinge erscheinen klarer, verständlicher und nachvollziehbarer mit dem passenden Fachwissen. Auch habe ich das Gefühl in der täglichen Arbeit nicht mehr so viel 'ausprobieren' zu müssen, sondern ein ganz großes Portfolio an Handlungsweisen durch die Ausbildung bekommen zu haben."

- Sandra Witt schätzt die Vielfalt in ihrer täglichen Arbeit mit Kindern.
- Foto: ISP (Institut für Sozialpädagogik)
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Weitere Informationen über das Institut der Sozialpädagogik findest du hier.
Weitere Beiträge zum Thema Sozialpädagogik findest du hier.






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