Jahreshauptversammlung
Stadtfeuerwehr Rattenberg will Mannschaftsstand erweitern

Kommandant Peter Winkler, Ehrenmitglied Mathias Luchner, Kommandant Stv. Christian Hillebrand, Kassier Felix Stock, Ehrenmitglied Herbert Adami, Bezirksfeuerwehrkommandant Hannes Mayr, Schriftführerin Natalie Winkler, Abschnittskommandant Werner Praxmarer und Bürgermeister Bernhard Freiberger (v.l.) bei den Ehrungen. | Foto: Florian Haun
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  • Kommandant Peter Winkler, Ehrenmitglied Mathias Luchner, Kommandant Stv. Christian Hillebrand, Kassier Felix Stock, Ehrenmitglied Herbert Adami, Bezirksfeuerwehrkommandant Hannes Mayr, Schriftführerin Natalie Winkler, Abschnittskommandant Werner Praxmarer und Bürgermeister Bernhard Freiberger (v.l.) bei den Ehrungen.
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Stadtfeuerwehr Rattenberg formuliert bei Jahreshauptversammlung oberstes Ziel: den Mannschaftsstand ausbauen, um die Tageseinsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten.

RATTENBERG (flo). Die größte Herausforderung in den nächsten Jahren sei es, den Mannschaftsstand auszubauen, um die Tageseinsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten. Dies betonte der Kommandant der Stadtfeuerwehr Rattenberg Peter Winkler bei der 149. Jahreshauptversammlung. Diese fand am Samstag, den 16. März im Rattenberger Malerwinkel statt.
Die Stadtfeuerwehr Rattenberg ist eine der sechs ältesten Feuerwehren Tirols, welche es sogar länger gibt als den Bezirksfeuerwehrverband. Im nächsten Jahr feiert sie zudem ihr 150-jähriges Jubiläum.

74 Einsätze im Jahr 2018

Derzeit verfügt die Stadtfeuerwehr über 58 Mitglieder, davon 43 Aktive sowie sieben Reservisten und sechs Jugendfeuerwehrler. Trotz des niedrigen Mannschaftsstandes meisterte die Wehr im abgelaufenen Jahr 74 Einsätze, darunter neun Brände sowie 58 technische Einsätze und neun Brandsicherheitswachen mit insgesamt 965 Mannstunden.
Doppelt gefordert war die kleine Wehr im vergangenen April beim großen Radevent "Tour of the Alps", welches in Rattenberg startete sowie bei der internationalen Rad WM im September des letzten Jahres. Dort musste sie unterstützende Aufgaben erledigen, für die Sicherheit der Veranstaltungen sorgen und auch den Brandschutz der Stadt in dieser Zeit aufrecht erhalten. Im abgelaufenen Jahr leisteten die Florianis zudem 394 Stunden beim Rattenberger Advent.

1.570 Übungsstunden gemeistert

Auch 45 Übungen mit rund 1.570 Stunden wurden absolviert, darunter auch die erste große Hochwasserschutzübung der Stadt Rattenberg im vergangenen April. Im Rahmen der Übung wurden auf der ungefähr 200 Meter langen Rattenberger Innmauer einige der Aluminium- und Stahltafeln montiert. "Wir haben diese Übung gemacht, damit auch die jungen Feuerwehrler wissen, wie die Tafeln im Ernstfall schnell montiert werden", erklärte Bürgermeister Bernhard Freiberger. Auch die in der Innmauer eingebauten Eisenkappen, mit denen die Schutzelemente montiert werden, müssen jedes Jahr rausgeholt und gefettet werden, damit sie im Ernstfall auch funktionieren. Weiters verfügt die Stadt auch über zahlreiche Sandsäcke als Hochwasserschutz. "Das größte Problem bei dem Hochwasser im Jahr 2005 war, dass damals die Oberflächenwasserkanäle, die vom Westparkplatz in den Inn führen, keine Rückschlagklappen hatten", betonte der Bürgermeister. Dadurch konnte das Wasser dort rauskommen.

Jugend bereits beim Üben

Aufgrund von hohen laufenden Reperaturkosten wird im kommenden Jubiläumsjahr das über 26 Jahre alte VW-Mannschaftstransportfahrzeug der Wehr ausgetauscht. Jugendbetreuer Felix Stock erklärte, dass die derzeit sechsköpfige Rattenberger Jugendfeuerwehr im abgelaufenen Jahr über 690 Stunden in Übungen und Ausbildung investierte. Seit dem 1. Jänner des heurigen Jahres wurde schon weitere 110 Stunden geübt. Dies vor allem, um für den Wissenstest, welcher am 13. April des heurigen Jahres in Auffach stattfindet, bestens gerüstet zu sein. Abschließend erklärte Stock, dass er sein Amt im kommenden Jahr aus persönlichen Gründen weiterreichen wäre. "Es ist von besonders wichtiger Bedeutung, dass wir der Jugend das Feuerwehrwesen näher bringen", betonte Kommandant Winkler.

Ehrungen und Angelobungen

Natürlich durften auch die traditionellen Angelobungen, Beförderungen und Ehrungen nicht fehlen und so wurden Jakob Einkemmer und Irfan Velic zum Feuerwehrmann angelobt. Sonja Stock wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert und Hannes Hinterholzer zum Hauptfeuerwehrmann. Für seine 25-jährige Mitgliedschaft wurde Armin Laiminger geehrt und für 40-jährige der Feuerwehrarzt Dr. Peter Erhart. Die beiden langjährigen Feuerwehrler Herbert Adami und Mathias Luchner wurden zu Ehrenmitgliedern der Wehr ernannt. Für seine langjährige laufende positive Berichterstattung über das Feuerwehrwesen wurde der Freie Journalist Klaus Madersbacher vom Landesfeuerwehrverband im Rahmen der Sitzung mit der Florianiplakette ausgezeichnet.

Finanzielle Belastung wegen Atemschutz-Untersuchungen

"Als ich vor vierzig Jahren zur Feuerwehr gekommen bin, gab es noch keine Notärzte und wir niedergelassenen Ärzte waren damals bei den Einsätzen dabei", sagte Feuerwehrarzt Dr. Peter Erhart abschließend. Von den niedergelassenen Ärzten wurden nur mehr die Atemschutz-Untersuchungen gemacht, doch auch diese wurden den Medizinern nun "weggenommen", klagte Erhart. Diese Untersuchungen können künftig nicht mehr von einem normalen niedergelassenen Arzt gemacht werden. Daher können sie auch nicht über die Krankenkasse abgerechnet werden. Dies dürfte wiederum für die Feuerwehr- und die Gemeindekasse eine stärkere Belastung mit sich bringen, meinte der Mediziner und bezeichnete die Entscheidung als einen großen Fehler.

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