Unterinntaltrasse: Treffen bringt Zusicherung von LH Platter

Martin Krumschnabel (Bürgermeister Kufstein), Alois Margreiter (Bürgermeister Breitenbach), LH Günther Platter, LHStvin Ingrid Felipe und Martin Gradnitzer (Projektleiter ÖBB) (v.l.) informierten im Anschluss an das Treffen die MedienvertreterInnen über die Inhalte. | Foto: Land Tirol/Berger
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  • Martin Krumschnabel (Bürgermeister Kufstein), Alois Margreiter (Bürgermeister Breitenbach), LH Günther Platter, LHStvin Ingrid Felipe und Martin Gradnitzer (Projektleiter ÖBB) (v.l.) informierten im Anschluss an das Treffen die MedienvertreterInnen über die Inhalte.
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INNSBRUCK/BEZIRK (red). Vereint im Bestreben um die bestmögliche Trassenführung für die weiteren Abschnitte auf der Unterinntaltrasse: Auf diesen Nenner lässt sich ein Treffen von Bürgermeistern aus dem Tiroler Unterland mit LH Günther Platter und LHStvin Ingrid Felipe am Dienstag, den 11. September, im Innsbrucker Landhaus bringen.
Zu dem Treffen gekommen waren Ortschefs aus den Gemeinden entlang des Planungsraumes von Radfeld bis Schaftenau und von Schaftenau bis Rosenheim – dem sogenannten grenzüberschreitenden Ausbauschritt der Unterinntaltrasse. Im Gespräch sicherte die Landesspitze den anwesenden Bürgermeistern vollste Unterstützung zu.
„Das Maximum für Mensch und Natur holen wir dann heraus, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Das Land Tirol steht hinter den Unterländer Bürgermeistern, wenn es darum geht, die fehlende Unterinntaltrasse bis zur Staatsgrenze nach dem Vorbild der bestehenden neuen Trasse zu realisieren und damit eine effiziente Infrastruktur für die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene zu schaffen", sagte LH Günther Platter. "Wir fordern für den weiteren Ausbau der Unterinntaltrasse den gleich hohen Standard wie beim bereits fertiggestellten ersten Abschnitt. Die ÖBB-Vertreter haben zugesagt, dass die notwendigen finanziellen Mittel hierfür zur Verfügung gestellt werden und dass es keine Einschnitte geben wird“, hält der Landeshauptmann fest.

Grobtrassenführung im Raum Schaftenau – Rosenheim

Die Gemeinden der Projektregion können noch bis November dieses Jahres konkrete Planungs- und Verbesserungsvorschläge zum vorliegenden Grobtrassenentwurf von ÖBB und Deutscher Bahn vorlegen. Die Forderung der Bürgermeister und Interessensvertreter war dabei ganz klar: Die Trassenführung für das letzte Teilstück der Unterinntaltrasse soll analog zur bestehenden neuen Unterinntaltrasse von Baumkirchen bis Kundl/Radfeld erfolgen. Es soll ein Trassenverlauf gefunden werden, der es ermöglicht, die neue Eisenbahnstrecke so weit als möglich unterirdisch zu führen.
Auch LHStvin Ingrid Felipe stimmte in diesem Punkt mit den Gemeindevertretern überein: „Wir werden alles unternehmen, um die ÖBB von dem unserer Ansicht nach besten Trassenverlauf zu überzeugen. Schließlich handelt es sich hier um ein Projekt für die nächsten Generationen.“

Ausbauschritt bei Kundl/Radfeld - Schaftenau

Der Trassenverlauf im Streckenabschnitt Kundl/Radfeld - Schaftenau wurde in einem gemeinsamen Trassenfindungsverfahren mit den Gemeinden, den ÖBB und dem Land Tirol bereits 2009 abgestimmt und beschlossen. Im Juni dieses Jahres wurde als „Zwischenbilanz“ der aktuelle Planungsstand bei Veranstaltungen in den betroffenen Gemeinden der Öffentlichkeit präsentiert. Die eingebrachten Vorschläge und Bedenken wie unter anderen der Verlauf der Neubaustrecke bei Langkampfen oder die Detailgestaltung der Verknüpfungsstelle mit der Bestandsstrecke wurden in den letzten Monaten durch die ÖBB und die Fachabteilungen auf deren technische Umsetzbarkeit geprüft. Bereits heute konnten die ÖBB-Projektverantwortlichen überarbeitete Pläne vorlegen, die einige dieser Verbesserungsvorschläge konkret berücksichtigen. "Wir haben mit allen Beteiligten eine sehr gute Gesprächsbasis aufgebaut. Wir werden unsere Arbeit in diesem Sinne fortsetzen“, sagte ÖBB-Projektleiter der Unterinntaltrasse, Martin Gradnitzer.
Auch Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel bewertete das Treffen im Landhaus positiv. "Wir anerkennen, dass die ÖBB-Verantwortlichen weiter Verhandlungsbereitschaft signalisieren und bereits auf einige Anliegen aus dem Bürgerbeteiligungsprozess eingegangen sind. Man spürt, dass sich etwas bewegt. Wir sind aber noch lange nicht am Ziel angekommen, umso wichtiger war unser gemeinsames Treffen mit der Landespolitik heute im Landhaus.“
"Die Verlagerung von der Straße auf die Schiene ist grundsätzlich sehr positiv. Daran kann in Zukunft kein Weg vorbeiführen. Wir sind aber auch unserer Bevölkerung verpflichtet, uns dafür einzusetzen, dass die Rahmenbedingungen für die Menschen in den Gemeinden möglichst erträglich sind. Das heutige gemeinsame Treffen von Land Tirol und den betroffenen Gemeinden stärkt unsere Position“, sagte der Breitenbacher Bürgermeister Alois Margreiter.

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