Verantwortung für Generationen - Vortrag v. Gernot Jochum-Müller

Gernot Jochum-Müller.
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(wma) Einen höchst interessanten Vortrag der großes Interesse weckte mit anschließender Diskussion zum Thema "Verantwortung für Generationen" gab es am Mittwoch im Wörgler Seniorenheim. Geladen zu diesem Vortrag hatten die Grünen Bildungswerkstatt, die Wörgler Grünen und das Unterguggenberger Institut in Zusammenarbeit mit dem Seniorenheim Wörgl. Unter den Gästen Bgmin. Hedi Wechner, VBgm. Evelin Treichl, SH-Verwalter Harald Ringer, Pflegedienstleiterin Annemarie Dinkhauser, Heimleiter d. Seniorenheimes Wildschönau Otto Atzl, die GF d. Wörgler Gesundheits- u. Sozialsprengels Michaela Fabiankovits und mehrere Vertreter der Wörgler Politik. dies allein zeigt schon die Wichtigkeit einer solchen Idee. Die Moderation dieses Abends lag in den Händen von Veronika Spielbichler v. Unterguggenberger Institut Wörgl.

Gernot Jochum-Müller, ein Vorarlberger Unternehmensberater, präsentierte drei verschiedene Modelle die hauptsächlich auf Zeitbasisabrechnung funktionieren. Jochum-Müller der auch Obmann der Talente Genossenschaft Vorarlberg ist erläuterte dabei die Modelle Vorarlberg, St. Gallen und Vereinsmodelle die faktisch auf dem Grundsatz - "Hilfst du mir so helfe ich dir" passieren.

Ein Hauptproblem sei, dass die Gesellschaft immer älter wird und dies verlangt einfach dass Beziehungen und soziale Verantwortung neu überdacht werden müssen. Ein Vorsorgemodell auf Zeitbasis vernetzt dabei professionelle Dienstleister und soziale Netzwerke vor Ort, Dadurch entstehen neue Beziehungsgeflechte die helfen sollen, die gemeinschaftliche Verantwortung zu tragen, so Jochum-Müller.

Insbesondere wurde das Vorarlberger Modell andiskutiert und länger besprochen wobei die Ausgangslage 52 Vereine für Mobile Hilfsdienste mit einer übergeordneten Stelle, einer ARGE ist.hierbei werden über eine halbe Million Stunden an Leistungen pro Jahr erbracht wobei mit einer 10% Steigerung jährlich zu rechnen ist. Dieser Dienst wird von Freien Dienstnehmern, neue Selbständige, geringfügig Beschäftigte, Ehrenamtlichen etc. erbracht. Die Forderung d. Landesregierung ist dabei, dass das Modell auf das gesamte Land umgesetzt wird. Es handelt sich dabei um ein genossenschaftliches Modell wobei sich die MOHIS (Mobilen Hilfsdienste) neuer Zielgruppen erschließen und ein neues Zahlungsmittel nutzen, die Zeit. Ich arbeite bei XY z. B. 20 Stunden und habe daher, wenn ich eine Hilfe benötige von XY 20 Arbeitsstunden gut. Mitarbeiter erhalten also Zeitgutschriften für ihre Arbeit die später einmal eingefordert werden können, zudem ist diese Art von Arbeit steuerfrei für die Helferinnen und Helfer. Die Zielgruppe für dieses Modell liegt bei 55+ welche bereit ist ohne monetärer Abgeltung sich sozial zu engagieren. Es handelt sich dabei nicht um Dienste die den Pflegebereich betreffen sondern um rein Hilfsdienste wie etwa das Einkaufen, putzen der Wohnung, Schnee schaufeln und vieles mehr. Das Zeitguthaben kann nicht ausbezahlt werden und kann nicht vererbt werden zudem gibt es eine Begrenzung von 750 Stunden jährlich die ein Helfer ansammeln kann.

Auch die beiden anderen Modelle wurden angesprochen fanden aber nicht den Anklang wie das in Vorarlberg praktizierte Modell.

In einer anschließenden Diskussion die teilweise emotional war wurden sehr viele für und wider aufgezeigt aber auch positives dieser Modelle angedacht. Eines waren sich aber die rund 60 Besucher sicher, es muß sich etwas bewegen damit man sich das alt werden und damit auch die Pflege in Hinkunft leisten kann. Denn betreffen wird es immer nur jene Schichten die sozial nicht in die obersten Reihen gehören.

Wo: Seniorenheim, Fritz-Atzl-Straße, 6300 Wörgl auf Karte anzeigen
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