Wurden die Festspiele-Lichter gehackt?

ERL. Beim Adventskonzert mit Bachs „Weihnachtsoratorium“ im Erler Festspielhaus ist zweimal die Lichtsituation für alle Zuschauer im ausverkauften Festspielhaus deutlich merkbar manipuliert worden. Nach der Überprüfung aller technischen Gegebenheiten liege die Vermutung sehr nahe, dass dies durch einen Hackerangriff von außerhalb auf das Computersystem der Tiroler Festspiele Erl und den dadurch ermöglichten direkten Zugriff auf die Lichtanlage geschehen sei, so die Festspiele. Jeweils um 12.32 Uhr und gegen 14.06 Uhr wurde es hell im Zuschauerraum, die Konzertsituation für zwei kurze Momente atmosphärisch unterbrochen.

Auch wenn Viele diesen Zwischenfällen womöglich gar keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt haben, wird es nun ernst: Die Festspiele erstatteten Anzeige wegen widerrechtlichen Zugriffs auf ein Computersystem gegen Unbekannt und hoffen auf ein baldiges Ermittlungsergebnis aufgrund des Abgleichs der Tatzeitpunkte mit den im System protokollierten Zugriffen von außerhalb auf die Lichtanlage.

„Wir werden sicher bald zu ersten Ergebnissen bei den Ermittlungen kommen, da nur wenige Personen die für eine solche Tat notwendigen Fähigkeiten besitzen“, zeigte sich Gustav Kuhn heute zuversichtlich. Jetzt liegt es bei der Polizeiinspektion Niederndorf, den Täter ausfindig zu machen. Immerhin handelt es sich bei einem Hackerangriff auf eine öffentliche Einrichtung beim besten Willen nicht um ein Kavaliers-Delikt. Laut EU-Verordnung wird das illegale Eindringen oder Stören eines Computersystems mit mindestens zwei Jahren Haft bestraft. Bis zu fünf Jahren Haft kann einem überführten Täter drohen.

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