Zu viel Mehraufwand durch DSGVO: Keine Geburten-Infos mehr für Medien aus BKH Kufstein
Datenschutz-Aspekte und administrativer Mehraufwand für BKH zu hoch.
BEZIRK (nos). Die Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) seit 25. Mai hat einen ersten Kolateralschaden hervorgebracht: Das Bezirkskrankenhaus Kufstein wird künftig keine Geburtenmeldungen mehr an die Tages- und Wochenzeitungen übermitteln. Zu hoch sei der organisatorische Aufwand dafür, so das BKH.
Nicht nur bei BEZIRKSBLÄTTER-Lesern sind sie beliebt, die Rubriken der Standesfälle. Im Rahmen der Umsetzung der DSGVO fielen diese natürlich in den Fokus der damit befassten Rechtsabteilungen und Datenschutz-Beauftragten. Während Eltern bislang einer Übermittlung der Geburtenanzeige an die regionalen Medien von Seiten des BKH recht unbürokratisch zustimmen oder diese ablehnen konnten, hätte die Neuregelung umfangreiche schriftliche Einverständniserklärungen sowie ein protokollarisches Vorgehen zur vorübergehenden Speicherung und späteren Vernichtung der gesammelten Daten notwendig gemacht. Das Bezirkskrankenhaus Kufstein entschied sich gegen den Mehraufwand: "Wir als BKH Kufstein werden Ihnen in Zukunft keine Geburten mehr melden. Dies ist einerseits einem datenschutzrechtlichen Aspekt geschuldet, aber auch einem Mehraufwand aus administrativer Sicht, dem wir so nicht mehr nachkommen können."
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