Starke Veränderungen
Bauernbund wählt auch im Bezirk Kufstein erstmals digital

- Nach 24 Jahren als Bezirksbauernobmann zieht sich Johann Gwiggner zurück und wird nicht mehr als Bezirksbauernobmann zur Verfügung stehen.
- Foto: Tiroler Bauernbund
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Viele Veränderungen mit sich bringt die heurige Bauernbund-Urwahl, die auf Orts- und Gebietsebene bereits großflächig abgeschlossen werden konnte. Der Bauernbund wählt 2020 coronabedingt erstmals digital, zudem zieht sich Hans Gwiggner als Bezirksbauernobmann zurück.
BEZIRK KUFSTEIN (red). Es sind starke Veränderungen, die der Bauernbund bei den Wahlen auf Gebiets- und Bezirksebene annehmen muss. Die Coronapandemie zwingt den Bund dazu, von Präsenz- auf Onlinewahlen umzusteigen.
Gewählt wird im Tiroler Bauernbund im Sechs-Jahres-Rhythmus, das auf Orts-, Gebiets-, Bezirks- und Landesebene. Es gilt also nun im heurigen Coronajahr die Vertretungsgremien neu zu wählen und das auch in den Sektionen Jungbauernschaft/Landjugend und Forum Land. "Die heurige Coronasituation hat uns auch bei den Bauernbund-Urwahlen viel abverlangt. Es ergaben sich neue Herausforderungen, die so noch nie dagewesen waren“, so Bezirksbauernbundobmann (BBO) Hans Gwiggner und Bauernbunddirektor Peter Raggl.
Wiederbelebte Ortsgruppen, konstante Mitgliederzahl
„Es ist uns glücklicherweise gelungen, die Bauernbund-Wahlen mittels Briefwahlen auf Ortsebene flächendeckend im ganzen Bezirk Kufstein durchzuführen“, zeigt sich BBO Gwiggner mit den Ergebnissen der Wahl zufrieden. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 76 Prozent. „Besonders freut uns, dass auf Landesebene, wieder zehn Ortsgruppen, die in der vergangenen Funktionsperiode keine Ortsgruppe mehr gebildet haben, wiederbelebt wurden“, sagt Raggl. Der Bezirk Kufstein verfügt derzeit über 32 Ortsgruppen. „Bei 279 politischen Gemeinden verfügt der Tiroler Bauernbund derzeit über rund 330 Ortsgruppen.“
Die Mitgliederzahl des Tiroler Bauernbundes, von Forum Land und der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend ist dabei konstant. „Zudem vermerkten wir einen deutlichen Zuwachs an Familienmitgliedern, die sich dem Bauernbund angeschlossen haben und ihn zukünftig unterstützen wollen", erklärt Direktor Raggl. „Wir sehen als Bauernbund unsere Aufgabe in der wirtschafts-, sozial-, kultur- und gesellschaftspolitischen Vertretung der bäuerlichen Bevölkerung und des gesamten ländlichen Raumes. Dieser Einsatz soll allen Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Gemeinden zugute kommen“, erklärt Gwiggner.
Eine gewohnt starke Verjüngung verzeichnet der Bauernbund bei seinen Ortsbauernobmännern. „Mehr als die Hälfte der Ortsgruppen wechseln in der kommenden Periode ihre Obmänner und bringen somit auch neuen Wind in unsere Reihen“, freut sich Gwiggner. „15 Obmänner wurden in ihrem Amt bestätigt, 17 neue Gesichter werden ihre Ortsgruppen zukünftig vertreten.“
Auch Bauernbund-Vertreter digital gewählt
Nun stehen noch die Bezirkswahlen aus, die ebenfalls durch den aktuellen zweiten Lockdown nicht in der gewohnten Form der Präsenzwahl stattfinden können. Deswegen werden bis Anfang Dezember die Bauernbund-Vertreter digital gewählt. „Für uns ist die digitale Wahl absolutes Neuland. Doch wir sind gut gerüstet und froh, unsere Termine auf diesem Weg einhalten zu können. Die Gebietswahlen sind bereits sehr erfolgreich und mit reger Wahlbeteiligung über die Bühne gegangen,“ so Peter Raggl. Die Bezirksobmänner und ihre Stellvertreter sollten damit bis Anfang Dezember gewählt sein. „Es ist uns wichtig, den Zeitplan einzuhalten, damit wir für die Landwirtschaftskammerwahl im Frühjahr vorbereitet sind. Wir brauchen geeignete Kandidaten aus unseren Reihen – daher konnten wir die Urwahlen inmitten der Coronapandemie nicht aufschieben."
Als seine Stärke sieht der Tiroler Bauernbundes den persönlichen Kontakt mit den Mitgliedern und Funktionären. In Form von digitalen Videokonferenzen wolle man sich nach den Wahlen mit den neuen und bestätigten Funktionären auseinandersetzen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Gwiggner zieht sich aus allen Funktionen zurück
Bei der bevorstehenden Bezirkswahl wird Johann Gwiggner nicht mehr als Bezirksbauernobmann zur Verfügung stehen. „Nach 24 Jahren als Bezirksbauernobmann ist es für mich an der Zeit, mich zurückzuziehen, um die Interessensvertretung der Landwirtschaft im Bezirk in jüngere Hände zu legen“, so Hans Gwiggner. Nach fast dreißigjähriger Funktionärstätigkeit im Orts- und Bezirksbauernrat, sowie zehn Jahren als Abgeordneter im Tiroler Landtag, wird sich Gwiggner nun aus sämtlichen Funktionen zurückziehen. „Es ist mir wichtig, dass die Landwirtschaft im Bezirk Kufstein für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt ist. Wir haben viele motivierte Bauern, die sich für unseren Berufsstand engagieren, daher bin ich zuversichtlich, dass unsere Bauernfamilien wieder starke Persönlichkeiten als ihr Sprachrohr in diese Funktionen wählen“, so Gwiggner.
Wahlen auf mehreren Ebenen
Gewählt wird 2020 auf mehreren Ebenen: So gibt es die Ortswahlen der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend und in der Tiroler Bäuerinnenorganisation. Im Forum Land werden die Bezirksführungen gewählt. Die Bauernbundmitglieder in den Ortsgruppen wiederum wählen die Ortsbauernräte und diese aus ihren Reihen die Ortsbauernobmänner und Stellvertreter. Alle diese Wahlen greifen ineinander und haben in der Ermittlung der Funktionäre auch starke Auswirkungen auf die Landwirtschaftskammerwahl im März 2021 und in weiterer Folge auch auf die Gemeinderatswahlen 2022.
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