EU-Integrationsprojekt wurde abgelehnt

- hochgeladen von Carmen Kleinheinz
7.000 Euro hätte die Stadt selbst in das Integrationsprojekt investieren müssen - zu viel, fand der Stadtrat.
KUFSTEIN (ck). Das EU-Projekt „Haus.Gemein.Schaf(f)t“ hat zum Ziel, das Zusammenleben in den Wohnanlagen zu verbessern. Einzelne Hausbewohner zu Mediatoren auszubilden, die die Konflikte vor Ort gezielt bearbeiten sollen, ist ein weiterer Baustein von „Haus.Gemein.Schaf(f)t“.
Projektpartner
Das EU-Projekt wäre gemeisam vom Integrationszentrum Wörgl (IGZ) in Kooperation mit den Stadtgemeinden Wörgl und Kufstein, dem Land Tirol sowie den drei gemeinnützigen Wohnbauträgern WohnungsEigentum, Frieden und Neue Heimat Tirol umgesetzt worden. Das Projektbudget liegt bei 80.000 Euro, je 7.000 Euro hätten die Städte Wörgl und Kufstein beigetragen.
Unverständnis der Grünen
Das IGZ Wörgl fragte erstmals im Juni an, ob Kufstein Interesse an einer Projektbeteiligung hätte. Der Wohnungsausschuss befasste sich daraufhin mit dem Projekt. Nach der Ablehnung in diesem Ausschuss wurde das Projekt im Integrationsausschuss von GR Andreas Falschlunger vorgestellt, der „Haus.Gemein.Schaf(f)t“ am Ende befürwortete. Im letzten Stadtrat wurde das Projekt behandelt. Mit den Stimmen der ÖVP, der FPÖ und der BHS stimmte der Stadtrat jedoch gegen das EU-Projekt „Haus.Gemein.Schaf(f)t“.
Falschlunger ärgert sich: „Ich frage mich, ob diese Parteien überhaupt etwas für ein friedliches Zusammenleben tun wollen oder ob sie eher an den Problemen interessiert sind. Ich sehe keinen sachlichen Grund, dieses Projekt abzulehnen.“ Auch Bgm. Martin Krumschnabel steht auf der Seite der Projektbefürworter.
GR Saskia Fuchs-Roller (ÖVP) und Mitglied im Integrationsausschuss weist die Vorwürfe von Falschlunger zurück: „Ich denke, dieses Geld wäre schlecht investiert. Mit einem Jahr Laufzeit ist das Projekt auch zu kurzsichtig. Natürlich bin ich aber für Integrationsmaßnahmen. Ich habe mich auch letztes Jahr sehr stark für das Projekt MuT eingesetzt.“
Auch Vize-Bgm. Walter Thaler (GKL/FPÖ) äußert sich kritisch: „Unsere Fraktion sieht mehr Handlungsbedarf bei den Wohnungsvergaberichtlinien, als Mediatoren für ein geregeltes Miteinander in Wohnbauten anzustellen. Es würden hierzu immerhin € 7.000,- der Stadt Kufstein und € 80.000,- von österreichischen Steuerzahlern verwendet.“
Nicht das Projektende
Das Projekt wird trotzdem realisiert, allerdings nicht mit Kufstein als Partner. Vier weitere Gemeinden haben sich beworben. Beim IGZ Wörgl zeigt man sich enttäuscht. Obfrau Irmgard Moritz: „Wir haben ja schon im Vorhinein Gespräche mit der Stadt Kufstein geführt. Es ist natürlich sehr schade, dass Kufstein nicht dabei ist, aber in einer Demokratie muss man das natürlich akzeptieren.“ Moritz betont aber auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kufstein bei vergangenen Projekten, u.a. dem MuT Projekt.
Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.