In Kufstein
"Fossile Autoshow" mitten im Klimanotstand – Grüne fordern Umdenken

Außer E-Carsharing und einigen Hybridmodellen war wenig zu spüren von Alternativen zu Diesel und Benzin bei den diesjährigen Kufsteiner "Autofestspielen". | Foto: Noggler
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  • Außer E-Carsharing und einigen Hybridmodellen war wenig zu spüren von Alternativen zu Diesel und Benzin bei den diesjährigen Kufsteiner "Autofestspielen".
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Einstimmig fiel am 10. Juli diesen Jahres der Entscheid im Kufsteiner Gemeinderat, den Klimanotstand auszurufen und im Umweltleitbild der Stadt zu verankern – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten. Dadurch verpflichteten sich die Räte auch, jegliche Maßnahmen und Entscheidungen der Stadt auf ihre Klimaauswirkungen hin zu überprüfen. Dass dennoch vor kurzem im Rahmen der "Autofestspiele" wenig von alternativen Antrieben zu sehen war und hauptsächlich Verbrennungsmotoren, also fossile Energieträger, beworben wurden, stößt den Grünen sauer auf – sie fordern ein Umdenken.

KUFSTEIN (red). Dass in Kufstein trotz ausgerufenen Klimanotstandes mitten in der Stadt "eine fossile Autoshow" abgehalten wurde, sei für die Grüne Gemeinderätin Victoria da Costa "der beste Beleg, dass noch viel zu tun ist, um dem Klimanotstand in Kufstein gerecht zu werden".

"Wer ja zu Klimaschutz sagt, muss auch bereit sein, was zu ändern. Das beginnt bei uns im Gemeinderat. Wir müssen den Mut in der Stadt aufbringen die alten Wege zu verlassen und neue einzuschlagen. Das bedeutet auch, dass solche Veranstaltungen, die den Klimanotstand ad absurdum führen, nicht mehr länger fortbestehen können."

Victoria da Costa, Gemeinderätin in Kufstein, Offenes Grünes Forum (OGF)

Klima-Kassasturz: "Wir müssen endlich ernsthaft beginnen"

Sie schlägt angelehnt an einen Kassasturz "eine Überprüfung sämtlicher Veranstaltungen auf deren Klimabilanz" vor: "Wir müssen uns in Kufstein auf allen Ebenen einer kritischen Durchleuchtung unterziehen. Das betrifft Veranstaltungen genauso wie Förderungen und Richtlinien. Dem muss höchste Priorität eingeräumt werden", so da Costa. Dazu verpflichteten sich die Gemeinderäte im Juli auch durch die einstimmige Annahme des Antrags, der von "Parteifreien"-Stadtrat Stefan Hohenauer gestellt wurde. Die Bürgermeisterfraktion hatte dabei einen früheren OGF-Antrag aufgenommen.
Ihr sei bewusst, dass die Veränderung nicht von heute auf morgen radikal stattfinden könne, "aber wir müssen endlich damit ernsthaft beginnen. Das sind wir allen Menschen in Kufstein, alt wie jung, und den nachkommenden Generation schuldig", appelliert die Grüne Gemeinderätin.

Die komplette Klimanotstand-Erklärung, wie sie der Gemeinderat der Stadt Kufstein am 10. Juli beschloss, finden Sie in diesem Beitrag.
Den Beitrag zu den "Autofestspielen" am 28. September finden Sie hier.

Außer E-Carsharing und einigen Hybridmodellen war wenig zu spüren von Alternativen zu Diesel und Benzin bei den diesjährigen Kufsteiner "Autofestspielen". | Foto: Noggler
Kufsteins OGF-Gemeinderätin Victoria da Costa fordert im Klimanotstand ein Umdenken in Sachen "Autofestspiele". | Foto: Tiroler Grüne
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