Energiestrategie
Kufstein setzt auf Sparen, Photovoltaik und Fernwärme

Die Stadt Kufstein hat kurzfristige und langfristige Strategien zum Thema Energiesparen ausgearbeitet.  | Foto: Barbara Fluckinger/BB Archiv
3Bilder
  • Die Stadt Kufstein hat kurzfristige und langfristige Strategien zum Thema Energiesparen ausgearbeitet.
  • Foto: Barbara Fluckinger/BB Archiv
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Stadt Kufstein will als Sofortmaßnahme Appelle zum Energiesparen an die Bevölkerung richten. Künftig sollen zudem alle Photovoltaikpotenziale genutzt werden, Fernwärme wird ebenfalls ausgebaut.

KUFSTEIN. Die Sommermonate sind, was die städtische Politik anbelangt, in Kufstein meist eher ruhig. Nicht so im Jahr 2022. Energie ist ein brennendes Thema in der Festungsstadt und hat nun die Vertreter mehrerer Parteien für ein Treffen ins Rathaus gerufen.
So kamen am Montag, den 8. August Gemeinderäte von Parteifreien, Grünen, Neos, FPÖ und ÖVP dort zusammen. Sie diskutierten mit Vertretern von „Wasser Tirol“, der Fachhochschule (FH), der Stadtwerke und des Stadtmarketings über den von Wasser Tirol erstellten Energieleitplan für die Stadt. Das Ziel: kurz- und mittelfristige Lösungsmöglichkeiten finden.

Fernwärme und Photovoltaik

So gibt es vorerst eine langfristige sowie eine kurzfristige Strategie, auf die sich die Mandatare und Mandatarinnen geeinigt haben. Was langfristige Lösungen betrifft, will man in der Festungsstadt vor allem auf Fernwärme und Photovoltaik setzen. Das soll auch im neuen Raumordnungskonzept, das 2023/2024 neu beschlossen wird, Eingang finden. So soll dort zum Beispiel eine Verpflichtung zur Anbringung von Photovoltaikanlagen bei Neubauten festgesetzt werden. Gas soll keine Rolle mehr spielen und auch die Wasserkraft ist laut Experten im Gemeindegebiet nicht mehr weiter ausbaubar. 
Grundsätzlich sollen aber alle erneuerbaren Energieformen angeboten werden. Dafür will man ausarbeiten, welche Stadtteile durch einen Ausbau des Fernwärmenetzes und welche durch Energiegemeinschaften mit Energiegewinnung vor Ort ausgestattet sein sollen.  

Wirtschaft und private Haushalte in Kufstein sollen auch selbst so weit wie möglich Energie sparen.  | Foto: Pixabay (Symbolfoto)
  • Wirtschaft und private Haushalte in Kufstein sollen auch selbst so weit wie möglich Energie sparen.
  • Foto: Pixabay (Symbolfoto)
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Stadt, Wirtschaft und Bürger sollen sparen

Was kurzfristige Lösungen betrifft, so dürfte das Motto für den Winter "Sparen" heißen. Dem folgend wird ab sofort die Festung ab Mitternacht nicht mehr beleuchtet. Auch alle Denkmäler in Kufstein bleiben ab Mitternacht dunkel, es sei denn es dient der Sicherheit.
Einsparungsmaßnahmen dürften aber auch Wirtschaft und private Haushalte in Kufstein treffen. Die Parteien wollen im September-Gemeinderat einen Antrag dazu einbringen, der darauf abzielt, dass diese im eigenen Bereich alle möglichen Sparpotenziale umsetzen.

"Ungeachtet dessen wird die Zukunftsstrategie darauf ausgelegt, dass Kufstein einen wesentlich höheren Anteil an Eigenstrom erzeugt",

so die teilnehmenden Parteien in einer Aussendung. Hier seien „Photovoltaikanlagen für jedes Dach in Kufstein“ ein erklärtes Ziel. Man hoffe darauf, dass "die urlausbedingt verhinderten Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fraktionen mit ihnen gemeinsam im Herbst diesen Weg im Gemeinderat mitgehen werden".
Stadtrat Lukas Blunder (ehemals MFG) äußerte sich zu dem Ansinnen bereits in einer Aussendung und stellte darin unter anderem den "Nutzen" der Abschaltung der Beleuchtung der Festung Kufstein in Frage. "Ob Bürgerinnen und Bürger aus Kostengründen selbst Strom sparen wollen, obliegt ausschließlich ihnen selbst", so Blunder weiter.

Weitere Beiträge aus und rund um Kufstein findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

FH und Stadtwerke kooperieren fürs Energiesparen

Darum steigen die Strompreise derzeit überall an
Wörgler Opposition von Vorgehensweise enttäuscht
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.