Sportgespräch beim EHC-K
Finnischer Trainer bei den Crocodiles in Kundl
KUNDL. Eishockey-Trainer Mika Perttilä und die Crocodiles Vereinsführung (Gerhard Maier und Bruno Schiestl) im BEZIRKSBLÄTTER-Sportgespräch.
Motivation - Hohenems
Für den 58-jährigen Mika Perttilä aus Helsinki ist es eine Herausforderung und Motivation zugleich, sein Kundler 'Drittliga-Team' an die Leistungen von Tabellenführer Hohenems heranzuführen.
"Der Mika hat einen besonders guten Draht zu den Spielern, Funktionären und seinem Vereinsumfeld, führt viele Gespräche in besonnener und ruhigerArt, und wird dementsprechend gehört und geachtet"
- so Kundls Sportlicher Leiter Bruno Schiestl, der im besonderen auf das Niveau der finnischen Eishockey Philosophie und Strategie seines Trainers verweist.
Dazu Crocodiles Obmann Gerhard Maier: -
"....mit der Verpflichtung eines aus Finnland stammenden Trainers stehen wir im gesamten Verein für eine Eishockeyveränderung, vom Nachwuchs, über das Farmteam bis hinauf zum Drittligateam, die mit viel Arbeit verbunden ist und die sichherlich nicht auf Anhieb spürbar ist."
Keine Pause
Für Mika Perttilä - seit Oktober in Kundl - gibt es keine Pause, keine Weihnachten zu Hause. Seine Firma in Finnland hat er in guten Händen hinterlassen. So ist es ihm möglich als Vollzeittrainer sein Amt in Kundl, und somit erstmals im Ausland, auszufüllen. Vorher war er bei dem renommierten finnischen Eishockeyclub Jokerit Helsinki - sechsfacher finnischer Meister und sechsfacher Vizemeister - für das U18 Team zuständig. Daher ist es nur allzu verständlich, dass er sich auch in Kundl zusätzlich um das Nachwuchstraining in den Kinderklassen, und auch um das Farmteam (Landesliga) kümmert, wo er immer wenn es ihm möglich ist, auch auf der Kommandobrücke bzw. an der Bande steht.
"Ich wurde im Verein derart gut aufgenommen und in Breitenbach untergebracht, dass es für mich kein Problem ist, mich die komplette Saison ohne einen Heimaturlaub für diesen Verein einzubringen,..."
und weiters
"...das System, mein Weg und der des Vereins ist klar geplant und hat vor allem Struktur..."
- Worte und Sätze die auch vom Vereinsobmann und Sportlichen Leiter im Gespräch mehrmals bestätigt wurden.
Das Niveau betrachtet
Beim Thema Liga-Leistungsstärke hält sich der Finne mit seinen Äußerungen eher noch bedeckt.
"Ich habe noch nicht einmal die komplette Kennlernphase hinter mir, obwohl ich schon im Vorfeld vom Verein viele Informationen erhielt und gut vorbereitet war, ist es normal das diese Phase der Gespräche gut ankommen, aber auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen"
Der Nachwuchs
Viel Arbeit sieht er im Verein im Nachwuchsbereich. Für Perttilä ist ungewohnt, dass sich in Kundl im Kinderbereich in den Altersklassen 70 bis 80 % komplette Eishockey Anfänger befinden. In Finnland ist das eher umgekehrt, zumindest bei weitem nicht so hoch wie bei den Crocodiles hier in Österreich.
Sportliches
Am Ende des BEZIRKSBLÄTTER Sportgesprächs geht Kundls Trainer nochmals auf das sportliche Niveau seines Drittligateams ein. Als Ziel führt er den dritten Platz im Grunddurchgang an, und verweist nochmals die Wichtigkeit für ein sportliches heranrücken an die Leistungen von Hohenems an, - an die er sehr wohl glaubt und daher ist für ihn der Rang zwei trotz mäßigem Start noch nicht nicht außer Reichweite.
"Dazu brauchen wir aber auch die Rückkehr unserer fünf Langzeitverletzten, und zwar so schnell wie es nur irgendwie geht"
- so der Finnische Coach -
"...denn der Zugang zum Spielsystem muss trotz Spielerfreiheiten einfach sein und jeder muss es verinnerlichen, wie wir verteidigen, wie wir aufbauen und angreifen. Automatismen die greifen müssen sind die Grundregel und dazu brauchen wir alle Spieler, beim Training, wie beim Spiel"
- so die Abschlussworte von Mika Perttilä beim BEZIRKSBLÄTTER Sportgespräch.
Die Vereinsführung
Maier und Schiestl stehen zu 100 % hinter ihrem Finnischen Trainer und sehen den Erfolgsgarant für den Verein im langfristigen Bereich einer finnischen Eishockeyschiene in allen Altersklassen. Daher hoffen beide auf einen Meisterschaftsabschluss und auf eine über den Winter hinaus zu führende Nachwuchsarbeit, und das trotz Pandemiezeit.
"Hier steht aber nicht nur der Verein in der Pflicht, dafür muss endlich auch die Struktur vorhanden sein und von der Regierung die Planbarkeit geschaffen werden"
- so die beinahe gleichbleibenden Worte und Aussagen des Obmannes und des Sportlichen Leiters des EHC Kundl.
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