Lehre mit und nach der Matura

ISK-Direktor Herbert Madl und GF Walter Weiskopf kennen den Stellenwert ihrer Schule bei internationalen Unternehmen in der Region.
  • ISK-Direktor Herbert Madl und GF Walter Weiskopf kennen den Stellenwert ihrer Schule bei internationalen Unternehmen in der Region.
  • hochgeladen von Sebastian Noggler

BEZIRK (nos). Jugendliche, die an einem Ausbildungsplatz interessiert sind, haben derzeit gute Chancen – aktuell sind knapp 1.500 Lehrstellen frei, erklärt die Wirtschaftskammer (WK) Tirol. „Besonders interessant ist eine Lehre auch für AHS-Maturanten. Die Kombination ihrer fundierten Allgemeinbildung mit einer praxisorientierten Fachausbildung eröffnet am Arbeitsmarkt hervorragende Chancen. Neben der Möglichkeit einer Lehrzeitverkürzung werden von vielen Lehrbetrieben auch interessante Zusatzausbildungen und Auslandspraktika angeboten“, weiß WK-Vizepräsident Martin Felder.

Besonders bei den "Großen" gefragt

Die fundiertere Schulbildung von AHS-Absolventen ist für Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe sehr attraktiv. Gerade große und hochspezialisierte Unternehmen, wie etwa die Sandoz GmbH in Kundl und Schaftenau, schätzen das gesteigerte, breite Allgemeinwissen, das Abgänger und Absolventen aus weiterführenden Schulen mit in den Betrieb bringen. Sie tun sich in komplexen Produktionszusammenhängen oft wesentlich leichter und sind oft aufgrund des etwas höheren Alters auch wesentlich vernünftiger im Ausbildungsweg als "klassische" Lehrlinge.

"Training on the Job"

Mit der fundierten und verkürzten Fachkräfteausbildung haben Maturanten nicht nur einen zumeist sicheren Arbeitsplatz in der Tasche, sondern oft auch die Möglichkeit, unterstützt vom Ausbildungsbetrieb, weiterführende Ausbildungswege zu beschreiten, etwa einschlägige, branchenbezogene Studien an Universitäten oder Fachhochschulen. Auch hier ist die Heranführung an wissenschaftliches Arbeiten, wie es an den AHS im Lehrplan steht, von großem Vorteil. Gleichzeitig können sich Betriebe so ihre künftigen Führungskräfte gezielt aussieben. Dass die Produktionsabläufe und andere innerbetriebliche Dinge bereits aus der Lehre bekannt sind, ist ein großes Plus.

Gerade Sandoz geht hier gezielt auf die weiterführenden Schulen im Bezirk ein. Jüngst wurde eine verstärkte Kooperation mit der Internationalen Schule Kufstein (ISK) beschlossen. Die ISK hat durch den englischsprachigen Unterricht ein weiteres Alleinstellungsmerkmal in der Region und ihre künftigen Absolventen damit das beste Rüstzeug für Jobs in international agierenden Unternehmen wie eben Sandoz bzw. Novartis. Nicht nur dort ist die sattelfeste Kommunikation auf Englisch ein absolutes Muss.

Seit Jahren legt die Wirtschaftskammer den Fokus auf die Qualität der Ausbildung. „So können umgekehrt bei Lehre & Matura die Lehrlinge neben der Fachkräfteausbildung eine vollwertige Matura ablegen. Bereits 990 Lehrlinge kombinieren ihre Lehre mit der Berufsmatura und sind damit noch besser für die Zukunft gerüstet,“ betont Felder die Möglichkeiten.

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