Bruckhäusler Frühjahrskonzert begeisterte gleich doppelt

Magdalena Laiminger begeisterte beim Frühjahrskonzert der BMK Bruckhäusl mit ihrer Gesangseinlage. | Foto: Spielbichler
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KIRCHBICHL/WÖRGL (vsg). Goldrichtig war die Entscheidung der Bundesmusikkapelle (BMK) Bruckhäusl, ihr traditionelles Frühjahrskonzert gleich zweimal auf die Bühne des Turnsaals der Volksschule Kirchbichl zu bringen – denn an einem Abend hätte der Besucheransturm nicht mehr im Saal Platz gefunden! So begeisterte die BMK mit facettenreicher, sinfonischer Blasmusik inklusive gelungener instrumenteller wie vokaler Solos sowohl am 9. als auch 10. März vor gut gefüllten Rängen.

Kapellmeister Hannes Ploner gelingt es seit fünf Jahren, mit außergewöhnlicher Blasmusik-Literatur zu überraschen und dabei die Qualitäten seiner Musikanten sowohl im orchestralen Zusammenspiel als auch bei solistischen Darbietungen ins Rampenlicht zu stellen. Temporeich startete das Frühjahrskonzert 2018 mit Leonard Bernsteins Ouvertüre zu "Candide". Beim "Warsawa Concerto" für Klavier und Blasorchester flogen die Finger des jungen Jazz-Pianisten und Trompeters Florian Reider geradezu über die Tasten! Mit der symphonischen Dichtung „Expedition“ von Oscar Navarro tauchte das Blasmusikorchester in die eisigen, gefahrvollen Gewässer der Antarktis ein.

Nach dem Konzertmarsch „Optimistický pochod“ blieb auch beim zweiten Konzertteil den Musizierenden keine Zeit zum Verschnaufen. "Yama Midori" – "grüne Hügel" – von James Barnes eröffnete den Reigen, der mit Melodien aus Leonard Bernsteins Musical "Westside Story" ins New York der 1950er Jahre entführte. "Bühne frei für junge Solisten" hieß es beim Solo „Crazy Tongues“ für Christina Rauter, Lea Spanblöchl, Clemens Pfluger, Matthias Weiss und Elias Rist. Allesamt zeigten dabei ihr Können. Eine tolle Performance lieferte das junge Ausnahme-Talent Magdalena Laiminger mit ihrem Jazzgesang-Solo „Feeling Good“.

Mit Latin-Rhythmen buchstäblich in die Beine fuhr „Danzas Cubanas“, bei denen sich das Schlagwerk-Register effektvoll in Szene setzte. Klar, dass mit dem offiziellen Programmende noch nicht Schluss war. Bei den Zugaben ließ Hannes Ploner seine Kapelle einmal mehr als Chor auftreten – beim Marsch „Herz der Berge“ und als Abschluss a cappella mit dem vierstimmigen Volkslied „In Gedanken bin i bei dir“. Der Unterhaltungswert kam auch dank der humorvollen Moderation voller fachlicher Hintergrund-Informationen von Bezirksjugendreferentin Gloria Marrone nicht zu kurz.
Donnernder Applaus und vielfaches Lob belohnte für die monatelange Probenarbeit, in die die MusikantInnen viel Freizeit investieren.

Der BMK Bruckhäusl gehören 53 Aktive an, darunter finden sich 15 Musikantinnen. Der Altersdurchschnitt liegt bei 34,7 Jahren, wobei der Großteil, 29 Musizierende, unter 30 Jahre alt ist. 2017 absolvierte die Kapelle 35 öffentliche Auftritte, dazu kommen noch weitere der "Tanzlmusik" sowie der „Kleinen Pass“. Die BMK Bruckhäusl unterstützt aktiv die Nachwuchsausbildung, beginnend mit der Bläserklasse der Volksschule. Nach zweijähriger Ausbildung an der Landesmusikschule sammeln Kinder und Jugendliche bei der "JUMU 2000" wertvolle Erfahrungen, bevor sie in den Reihen der BMK Bruckhäusl mitspielen dürfen.

Jung wie Alt standen beim Konzertabend am Samstag auch im Mittelpunkt von Ehrungen: Armin Steiner, seit 1972 Mitglied, erhält das Goldene Verdienstzeichen des Tiroler Blasmusikverbandes für seine Tätigkeiten als Obmann, Kassier und Schriftführer. Kapellmeister Hannes Ploner, seit 23 Jahren Mitglied, seit 1999 im Ausschuss tätig, leitet die Jugendmusikkapelle und ist seit fünf Jahren Kapellmeister, wofür er mit dem Verdienstzeichen des Blasmusikverbandes in Grün ausgezeichnet wurde. Gratuliert wurde weiters Andrea Gasteiger für 15-jährige Mitgliedschaft sowie zum absolvierten Jungmusikerleistungsabzeichen Matthias Weiss (Silber) am Schlagzeug, Verena Fuchs (Bronze) mit der Posaune und Julia Exenberger (Bronze) am Saxophon.

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