Radfeld bekommt grünes Licht für mehr Kontrolle

Ingrid Felipe gemeinsam mit Landesverkehrspolizei-Leiter Markus Widmann bei der Kontrollstellen-Besichtigung. | Foto: Land Tirol/Aigner
  • Ingrid Felipe gemeinsam mit Landesverkehrspolizei-Leiter Markus Widmann bei der Kontrollstellen-Besichtigung.
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BEZIRK/RADFELD (red). Die LKW-Kontrollstelle in Radfeld wird nach Beschluss der Landesregierung mit einem hochmodernen LED-Verkehrsleitsystem ausgestattet. Dadurch kann nicht nur besser und mehr kontrolliert werden, die Sicherheit für die im Einsatz stehenden Bediensteten erhöht sich ebenfalls. Die Kosten belaufen sich auf rund 168.000 Euro.
Tirols Verkehrspolizei sorgt an sechs LKW-Kontrollstellen in Radfeld, Kundl, Brenner, Musau, Leisach und Nauders für mehr Sicherheit auf den Tiroler Straßen. Über 250.000 LKW wurden im vergangenen Jahr alleine an der Kontrollstelle in Radfeld ausgeleitet. Mehr als 10.000 Schwerfahrzeuge müssen jährlich aufgrund von Auffälligkeiten in Bezug auf den technischen Zustand, das Gewicht aber auch aufgrund von Verstößen gegen andere Vorschriften (z.B. EU-Sozialvorschriften) genau kontrolliert und in der Folge deren Lenker an die Behörden angezeigt werden. Allein auf der Kontrollstelle in Radfeld wurden im Jahr 2017 wegen der verschiedenen festgestellten Delikte (z.B. Überladungen, technische oder Gefahrgutmängel, Missachtung von Fahrverboten, Nichteinhaltung der EU-Sozialvorschriften, Ladungssicherungsmängel etc.) rund 1,7 Millionen Euro an Sicherheitsleistungen und Organstrafverfügungen eingehoben.

Neues Leitsystem nach Kundler Vorbild

Um überprüfenswerte Fahrzeuge aus der Gesamtmenge herausfiltern zu können, bedarf es einer eigenen Verkehrsleitung auf dem Kontrollplatz. Diese musste bisher sehr aufwändig und händisch von den Polizeibeamten vorgenommen werden. Die Verkehrsleitung auf dem Kontrollplatz Radfeld kann dank der Adaptierung des LED-Wegleitungssystems nun künftig mit Unterstützung modernster Elektronik wesentlich einfacher und effizienter durchgeführt werden. Die Landesregierung hat die Finanzierung eines weiteren Systems nach Vorbild der Kontrollstelle in Kundl beschlossen.
Die Gesamtkosten für Bau und Planung des LED-Wegleitsystems betragen 168.000 Euro, wobei die Kosten von Land Tirol und Asfinag je zur Hälfte getragen werden.
"Unsere konsequenten Kontrollen haben sich europaweit herumgesprochen", sagt Verkehrspolizeichef Oberst Markus Widmann. "Um die Kontrollqualität weiter zu verbessern und unsere Spezialisten zielgerichtet einsetzen zu können, ist es notwendig, mithilfe neuer LED-Überkopfportale die zu überprüfenden Fahrzeuge von der Durchfahrtsspur auf die Kontrollspur zu leiten.“ Die Adaptierung in Radfeld erfolge im Gleichklang mit der Systematik auf der Kontrollstelle Kundl: „Dort funktioniert die Verkehrsführung ausgezeichnet und erleichtert dem Kontrollpersonal die Arbeit sehr“, berichtet Widmann.

Mehr Kontrollqualität und Sicherheit

Auch Mobilitätslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe zeigt sich erfreut: „Das hochmoderne LED-Leitsystem garantiert eine einzigartige Kontrollqualität und erhöht zugleich die persönliche Sicherheit der Bediensteten.“ Dadurch sei es freilich auch möglich, die Kontrollfrequenz noch weiter zu erhöhen. "Obwohl die Zahl der gefährlichen Schrottkisten und Stinker im Laufe der Jahre signifikant zurückgegangen ist, können wir nur durch konsequente Kontrollen deren Rückkehr verhindern und gleichzeitig den Transit eindämmen“, ist LHStvin Felipe überzeugt.
Felipe lobt abschließend die Arbeit der Tiroler Verkehrspolizei und erneuert zugleich ihren Appell an Wien: „Höherer Kontrolldruck reduziert nachweisbar den Transitverkehr – aber nur, wenn dafür genügend Personal gestellt wird. Über zwei Millionen LKW am Brennerkorridor sind zu viel!“ Man bemühe sich auf Landesebene die Leistungen der Beamten durch modernste Technik zu unterstützen, das zuständige Innenministerium sei nun am Zug, den schon seit Jahren bestehenden hohen Kontrollstandard in Tirol durch ausreichend Personal sicherzustellen.

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