UPDATE: Kufsteiner legten Verkehr in Zell lahm – mit Video

Zahlreiche Anrainer und interessierte Kufsteiner kamen zur Podiumsdiskussion im Rahmen der Stau-Demo.
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KUFSTEIN (bfl). Kufstein zelebrierte den Autofreien Tag am 22. September mit einer Stau-Demonstration mit Podiumsdiskussion. Dafür kamen nahmhafte Politiker in die Schubertstraße nach Zell angereist und hatten bei den Fragen aus dem Publikum auch Antworten parat. Die Politiker schienen sich dabei teilweise einig, wie man dem Verkehrsproblem der Stadt Kufstein Herr werden könne: es brauche eine Geseztesänderung auf Bundesebene.
Punkt 13:00 Uhr am Freitag wurde die Schubertstraße zwischen der Kreuzung der B171 mit der Zellerburgstraße (zum Altenwohnheim) und jener mit der Langkampfner Straße (Zell, "Spar"-Kreuzung) gesperrt. Der Grund war dabei ganz klar: Kufstein will gegen die Aufhebung der Mautfreiheit zwischen den Autobahnauffahrten Kufstein-Süd und -Nord protestieren. Dabei kamen zur Protestaktion nicht nur die unmittelbaren Anrainer sondern auch sieben Politiker, die Rede und Antwort standen. Neben "Gastgeber" Martin Krumschnabel fanden sich Bundesrätin Nicole Schreyer (Grüne), der Landtagsabgeordnete Hermann Weratschnig (Grüne), NAbg. Carmen Schimanek (FPÖ), Bundesminister Andrä Rupprechter, NAbg. Josef Lettenbichler (ÖVP) und GR Christian Kovacevic (SPÖ).
Einige Anrainer machten bei der Diskussion auch ihren Unmut laut. Die Frage nach kurz- und langfristigen Lösungen stand aber im Vordergrund. "Wir brauchen eine Lösung für den Durchzugsverkehr der auf Grund der Autobahnvignette durch Kufstein fährt. Wir haben heute Vertreter all jener Parteien da, die sicher auch im nächsten Nationalrat vertreten sind. Es ist für uns ganz maßgeblich, was können uns diese Leute sagen, was sie konkret für Kufstein tun können,", sagt Bürgermeister Martin Krumschnabel zu Beginn der Diskussion.
"Es ist leider nicht möglich gewesen mit dem Koalitionspartner hier eine Lösung zu finden", sagt Andrä Rupprrechter. "Es ist unser klares Bekenntnis, dass wir hier gemeinsam eine Gesetzesänderung wollen." Dieser Änderung hin zu einer Mautfreiheit für den Autobahnabschnitt bei Kufstein stimmt auch Hermann Weratschnig zu: "Die Bundesregierung hat Kufstein im Stau alleine stehen gelassen. Kufstein braucht eine Änderung des Bundesstraßenmautgesetzes."
"Meine Hoffnung ist, dass wir hier nach dem 15. Oktober mit einer neuen Regierung einen Neustart machen", sagt Josef Lettenbichler. "Wir haben klare Ziele für uns festgelegt: Vignettenfreiheit wieder bis Kufstein-Süd oder eine Korridorvignette, sehr günstig mit einem Euro, dass wir auch Tagestouristen für die Vignette verpflichten können", sagt indes Carmen Schimanek. Christian Kovacevic spricht sich für einen vernünftigen Ansatz aus, betont jedoch, dass eine Vignettenfreiheit alleine nicht reiche, um das Verkehrsproblem in Kufstein zu lösen.
"Es braucht eine kurzfristige Lösung", sagt Nicole Schreyer. Ein problem sei auch, dass man die digitale Vignette momentan 18 Tage im Voraus kaufen müsse. Schreyer fordert hier mehr Flexibilität und eine Vereinfachung des Systems.
Ein interessantes Angebot machte Bundesminister Andrä Rupprechter Bürgermeister Martin Krumschnabel. "Wir haben im Umweltministerium eine Verkehrsabteilung die Gemeinden berät für Mobilitätsmanagementsysteme – mobil aber auch klimaaktiv", so Rupprechter.Wenn man für den Stadtteil Zell ein Mobilitätsmanagementsysteme anbieten könne, dann stelle er dem Bürgermeister Beamte als beratende Unterstützung zur Verfügung. Dabei gehe es darum kurzfristige Maßnahmen in den nächsten Monaten zu finden.
Bunt und einladend wirkte das Rahmenprogramm vor und während der Podiumsdiskussion. Neben einem Straßenparcours und Maltischen für Kinder lockten auch musikalische Einlagen in die Schubertstraße. Jugendliche zeigten im Rahmen des Projektes "Zirkus Klima" der JuFa Kufstein vor der Podiumsdiskussion ihr Können und Geschick bei Break Dance, "feinstaub-freiem" Rap und weiteren Tanzeinlagen. "Wir unterstützen die Veranstaltung der Stadt im Rahmen des Zirkus Klima Projektes", sagt Klaus Weninger von der JuFa Kufstein. Ziel sei es die Jugendlichen für Umweltthemen zu sensibilisieren.

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