YES I CAN - I am an Ironmaaaaaan

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Der härteste Tag in meinem Leben nahm nach 13.25 h ein Ende. Am Donnerstag ging die Reise los nach Barca. Erst gegen 01.00 Uhr Freitagsfrüh kamen wir im Hotel an. Wir alle bemerkten gleich, dass die Zimmer sehr hellhörig und die Gegend sehr laut ist.

Freitags nach dem Frühstück gingen wir alle mit dem Teamchef die Startunterlagen holen. Das Wetter war eher regnerisch, aber sehr sehr schwül. Schon beim Unterlagen ausfassen spürte man die Triathlonstimmung. Überall waren durchtrainierte Triathleten zu sehen. Und bald machten sich bei mir daher schon die ersten Zweifel bemerkbar ob ich denn genug trainiert habe. Am Abend gingen mein Freund Martin, Andi Klingler, Edith, Guggi und ich zur Pastaparty an den Strand. Dort gab es Paella, die sehr gut war. Kaum im Zelt angekommen, hat es angefangen wie aus Kübeln zur regnen, aber Gott sei Dank, hörte es auf als wir wieder den Heimweg antraten.

Samstag gings dann zum Radeinchecken. Ich hatte ja wieder eine super Startnummer, gleich hinter den Profis, so dass ich mein Rad dann beim Wettkampf nicht lange suchen musste. Die Nervosität war auch schon sehr sehr groß. Um 21.45 Uhr schalteten wir das Licht aus, eine halbe Stunde später nahm ich dann eine Schlaftablette, weil ich nicht einschlafen konnte. Sofort schlief ich dann ein, um 23.00 Uhr wurde ich dann aufgrund des Lärms auf den Straßen geweckt und ich konnte bis halb 3 Uhr früh nicht mehr einschlafen, ich war kurz vorm durchdrehen und am Randes des Wahnsinns. 05.00 Uhr läutete der Wecker, ab gings zum Frühstück und kurze Zeit drauf an den Start. Die Stimmung am Startgelände war bombig, die Musik löste Gänsehautfeeling aus. Die Nervosität war unausstehlich. Manni Brandstätter hat mich auf dem Weg zum Start mit ein paar netten Worten noch etwas beruhigt, aber kurz vor dem Startschuss hätte ich beinahe kalte Füße bekommen. Gott sei Dank ließ mich mein Freund keine Sekunde alleine. Als ich im Startbereich stand und auf den Startschuss wartet, hörte ich noch jemanden meinen Namen schreien. Mein Freund verabschiedete mich also in den Startbereich und beeilte sich, dass er bei allen Leute vorbei kam und schwamm bis vor den Startausgang um mir noch mal zuzuschreien und sich bemerkbar zu machen, dass ich auch jetzt nicht alleine bin.

Das schwimmen war sehr hart, denn aufgrund der Wellen hatte ich beinahe keine Orientierung und weil zwischen den Startblöcken nur sehr wenig Zeit war, kamen auch schon nach kurzer Zeit von hinten Männer dahergeflogen und einer riss mir die Brille vom Gesicht. Mein Entschluss: ich schwimme ab jetzt ganz ganz draußen. Gesagt getan. Leider konnte ich deshalb nicht Wasserschatten schwimmen und musste die ganzen 3,8 km mit eigener Kraft durchschwimmen. Nach 1.40 h aus dem Wasser draußen, wartete schon mein Freund in der Wechselzone auf mich. Nun gings ab aufs Rad – was mir ja die liebste Disziplin ist. Am Anfang war sehr schönes Wetter, jedoch starker Gegenwind, am Schluss der Strecke hat es dann leider angefangen zu regnen – was mir aber wurst war. Gänsehautfeeling löste bei mir auch der Schluss der zwei langen Strecken aus, denn bevor ich/wir in die zweite und dritte Runde fuhren, stand der ganze BB-Fanclub. Wir wurden gewaltigst angefeuert und ich freute mich immer wieder sie zu sehen, denn dann konnte man immer für einen kurzen Augenblick die langen Distanzen vergessen. Vielen Dank an dieser Stelle für das tatkräftige Anfeuern.

Nach den 180 km radeln die ich in 6.26 zurück gelegt habe, gings ab auf die 42 km Laufstrecke. Die ersten 10-15 km vergingen wie im fluge und es fiel mir erstaunlicherweise noch einigermaßen leicht zu laufen. Aber nach ca. 15km kam der Mann mit dem Hammer. Dann erinnerte ich mich an eine Geschichte die uns Valerie am Vorabend erzählt hatte, dass man bei den Labestationen gehen solle, das habe ich dann auch getan und es wirkte. Ich ging alle 3km für ca. 1 Minute, trank und nahm jedes 3Mal ein Gel und so konnte ich mich ins Ziel kämpfen. Überglücklich und emotional lief ich dann Hand in Hand nach 13.25h mit meinem Freund im Ziel ein. Meine Freudentränen konnte ich mir dann nicht mehr zurück halten.

Ohne die BB-Aktion hätte ich einen IRONMAN nie nie nie geschafft. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Sponsoren und Mitwirkern bedanken. Danke an Andreas Klingler für den Trainingsplan, an Heidi, dass sich mir die Schwimmtechnik beigebracht hat, ohne Ediths Mentalcoaching wäre ich wahrscheinlich beim Laufen verzweifelt, denn ihr Tipp mit dem gedanklichen Zieleinlauf, brachte mich ohne gröbere mentale Einbrüche ins Ziel, Manni Brandstätter fürs super Outfit, Guggi fürs Radl-Verpacken und herrichten, Manni Hassl für seine super Sprüche und Fotos und allen anderen Sponsoren die uns bei dieser Aktion unterstützt haben. Somit Danke an die Bezirksblätter Tirol, Tiroler Wasser Kraft, Sports Clinic Austria, Sport Spezial, Mountainbiker, Tyrol Tours, Alfa Sports&Spa, Sport Therapie Huber, Kaufhaus West, TSG int. Spedition, Burggrafen Apotheke.

Ein ganz spezieller Dank geht auch an meinen Freund, der all meine Hochs und Tiefs miterleben musste, der meine super schlechten Launen, wenn im Training etwas nicht so funktioniert hat wie ich es wollte, aushalten musste und natürlich, dass er mich während dem härtesten Tag meines Lebens nie alleine gelassen hat und die immer und immer wieder notwendigen aufbauenden Worte wenn ich während der 6 Monate Vorbereitungszeit an mir gezweifelt habe.

Danke auch an die ganzen Anfeuerer und meine Teamkollegen für die tollen Momente und Stunden in Barca und der Vorbereitungszeit. Und auch Danke an Isi und Beanä, dass ihr euren Urlaub in Barcelona genau zu diesem Zeitpunkt geplant habt, so dass ihr mich anfeuern konntet und den ganzen langen Tag an der Rennstrecke gestanden seid.

Danke, danke, danke!!!

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