Insolvenzen im ersten Quartal im Bezirk Kufstein

Die Privat- und Unternehmensinsolvenzen im Bezirk im ersten Quartal 2017 | Foto: mev.de
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BEZIRK (red). Die Zahlen der "Creditreform" Privatinsolvenzstatistik für das erste Quartal 2017 zeigen eine stark rückläufige Entwicklung bei den Schuldenregulierungsverfahren. Die „Privatkonkurse“ sind in den ersten drei Monaten diesen Jahres österreichweit um 14 Prozent auf 1.996 Verfahren zurückgegangen. Die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren ist dabei um 17,4 Prozent auf 1.710 Insolvenzen gesunken, mangels Vermögen wurden 286 Verfahren abgewiesenen.
Dazu Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbandes "Creditreform": „Die geplante Reform der Privatinsolvenz führt dazu, dass viele Schuldner den 1. Juli abwarten, um sich dann mit einer Nullquote zu entschulden. Gläubigern sei daher zu großer Vorsicht bei der Lieferung auf Kredit geraten.“

Im Bezirk Kufstein wurden im ersten Quartal diesen Jahres 26 Privatinsolvenzen angemeldet, das sind um drei Fälle mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Mehr Privatinsolvenzen wurden nur im Bezirk Innsbruck-Land verzeichnet (34).
Bei Unternehmensinsolvenzen gab es im Bezirk einen minimalen Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal 2016: 15 Unternehmen mussten einen Insolvenzantrag stellen, im Vorjahr waren es 16.

Eine aktuelle Umfrage von "Creditreform" unter 4.000 österreichischen KMU zeige, dass sich 69 Prozent der Unternehmen gegen eine Reform des Insolvenzrechts aussprechen. 85 Prozent der Befragten nennen als Hauptursache für die Insolvenz von Privatpersonen Schwierigkeiten im richtigen Umgang mit Geld und im verantwortungslosen Konsum. Weiteren Insolvenzursachen wie Scheidung, Bürgschaftsübernahmen und Arbeitslosigkeit folgen erst danach.

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