Mehr Frauen für technische Berufe finden

Stefanie Hundögger fand über das "FiT"-Programm ihre Lehrstelle bei Herbert Weiß im Lager des Retterwerks Kirchbichl.
  • Stefanie Hundögger fand über das "FiT"-Programm ihre Lehrstelle bei Herbert Weiß im Lager des Retterwerks Kirchbichl.
  • hochgeladen von Sebastian Noggler

Das Arbeitsmarktservice (AMS) versucht über sein Programm "FiT – Frauen in Handwerk und Technik" die Geschlechtertrennung in verschiedenen Berufssparten zu überwinden. Noch immer entscheidet sich ein großer Teil junger Frauen und Mädchen für einen der drei "klassischen Frauenberufe" Friseurin, Einzelhandels- oder Bürokauffrau. Über "FiT" will man den Ausbildungshorizont erweitern.
„Die Teilnehmerinnen an den FiT-Seminaren erhalten eine gute Vorbereitung auf eine handwerklich-technische Ausbildung und durch das inkludierte Praktikum bei ihren Lehrbetrieben die Chance auf eine Lehrstelle“, resümmiert Jugendberaterin Maria Müller vom AMS Kufstein. „Frauen und Mädchen trauen sich oft keine handwerklich-technische Ausbildung zu – durch 'FiT' werden sie dazu motiviert, haben die Möglichkeit ihre Fähigkeiten und Interessen besser kennen zu lernen. Sie sind für den handwerklich-technischen Bereich mindestens genau so gut geeignet wie Männer oder Burschen, sie wissen es oft nur nicht und greifen aus Gewohnheit auf die drei beliebtesten sogenannten Frauenberufe – Bürokauffrau, Einzelhandelskauffrau oder Friseurin – zurück. Durch die Möglichkeit von Praktikumstagen oder -wochen können 'FiT'-Teilnehmerinnen oft Ausbildungszweige kennen lernen und für sich entdecken, die sie vorher nicht in Erwägung gezogen hätten“, erklärt Müller.

In Berufsorientierungskursen bekommen die Teilnehmerinnen einen umfassenden Überblick über die Fülle an handwerklich-technischen Berufen. Darüber hinaus erhalten sie Einstiegsqualifizierungen und Unterstützung bei der Planung und Umsetzung ihrer Berufsausbildung. Wenn sich die Teilnehmerinnen für einen handwerklich-technischen Beruf entschieden haben, erhalten sie im Kurs „technische Vorqualifizierung“ eine Basisbildung für die anschließende Qualifizierung. Ein zwei- bis vierwöchiges Praktikum gibt ihnen dabei einen Einblick.
Das AMS finanziert die Ausbildung, die mit einem Lehrabschluss oder einem vergleichbaren Schulabschluss endet. Auch eine Ausbildung in einer Fachhochschule oder in einem technischen Kolleg ist möglich.
Am Programm teilnehmen können alle arbeitsuchenden Frauen. Für die Dauer der Teilnahme erhalten sie Arbeitslosengeld oder eine Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhalts. Sie können auch – wenn sie während der Ausbildung eine Arbeitsstelle finden – zu einem späteren Zeitpunkt wieder in eines der "FiT"-Module einsteigen.

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