Kölly (Bündnis Liste Burgenland): „Ich glaube, dass wir wichtig sind“
Das Bündnis Liste Burgenland bereitet sich für die Gemeinderatswahl 2017 vor
NEUSIEDL AM SEE (uch). Die Landtagsarbeit sowie die Gemeinderatswahl 2017 standen im Mittelpunkt einer zweitägigen Klausur des Bündnisses Liste Burgenland (LBl) in Neusiedl am See.
Keine Zustimmung zum Budget
Dem Landesvoranschlag für das Jahr 2017, der diese Woche im Landtag diskutiert wird, will das LBL nur in einigen Punkten zustimmen. „Zum Gesamtbudget gibt es von uns aber ein klares Nein. Wir wissen seit Jahren, dass da getrickst wird“, so LBL-Obmann Manfred Kölly.
LBL als „Ideenbringer“
Inhaltlich setze man in Zukunft vor allem auf die Themen Gesundheit, Familien- sowie Arbeitsmarktpolitik. „Wir verstehen uns als Ideenbringer“, sagte Kölly und fügte selbstbewusst hinzu: „Ich glaube, dass wir wichtig sind.“
Warnung vor Ärztemangel
LBL-Gesundheitssprecher Josef Hochwarter, selbst seit 25 Jahren als Kassenzahnarzt tätig, warnte vor einem Ärztemangel, von dem besonders das Südburgenland betroffen ist. Er forderte deshalb attraktive Honorarsysteme für Kassenärzte sowie Turnus- und Ausbildungsplätze für Fachärzte.
Lehrbetriebe unterstützen
LBL-Abgeordneter Gerhard Hutter betonte, dass der Lehrberuf attraktiver gemacht werden muss. „Die Lehrwerkstätten sind nicht der richtige Weg. Vielmehr sollten die Lehrbetriebe unterstützt werden“, so Hutter.
Kölly forderte außerdem die Abschaffung der Handelsschulen: „Dort werden nur Arbeitslose produziert.“
Für die burgenländischen Familien forderte Kölly erneut die Einführung eines Erziehungsgeldes. "Vor allem alleinerziehende Eltern sollen mehr Geld bekommen“, so Kölly.
Kandidatur in 50 Gemeinden
Im Rahmen der Klausur wurde auch die Strategie für die Gemeinderatswahl im kommenden Jahr besprochen. „Unser Ziel ist es, in rund 50 Gemeinden ,qualitativ‘ zu kandidieren. Was uns aufgefallen ist: Die Menschen wollen etwas verändern“, so LBL-Landeskoordinator Uwe Hauer.
Auf die Frage, was mit dem Begriff „qualitative Kandidatur“ gemeint sei, antwortete Kölly: „Anders als die FPÖ nehmen wir nicht alles. Bei den Freiheitlichen war nicht immer alles lupenrein, was als Kandidat aufgestellt worden ist.“
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