Kärntner Versicherung macht nur, was sie gut kann

Business Lunch am Plöschenberg: KLV-Chef Gerhard Schöffmann spricht – mit Gerd Leitner – über die Bedeutung von Dienstleistung | Foto: Wajand
3Bilder
  • Business Lunch am Plöschenberg: KLV-Chef Gerhard Schöffmann spricht – mit Gerd Leitner – über die Bedeutung von Dienstleistung
  • Foto: Wajand
  • hochgeladen von Gerd Leitner

KÄRNTEN. Gerhard Schöffmann ist Chef der Kärntner Landesversicherung (KLV). Beim Business Lunch am Plöschenberg – mit Blick über das Rosental – zeichnet er ein Bild von der Zukunft der Regionalversicherungen. "Wir konzentrieren uns auf das, was wir können", bringt er es auf den Punkt und meint, Fonds-gebundene Lebensversicherungen seien das Geschäft der Banken. "Wir fördern das nicht mehr."
Stattdessen legen die rund 200 Mitarbeiter der KLV ihre Aufmerksamkeit auf "klassische Sachversicherungen". Gerade in Zeiten der "Industrialisierung bei Versicherungen" ortet Schöffmann in diesem Bereich Vorteile für sein Unternehmen. "Konzerne verkennen die Situation der Menschen", analysiert er. Man könne keine Einheitsverträge abschließen. "Ein Eigenheim sieht in Oberkärnten ganz anders aus als im Lavanttal."

Mehrere Kunden-Center in Kärnten geplant

Deshalb pflegt das Team der KLV direkten Kontakt zu den Kunden; sogar mehrere Kunden-Center sind in Kärnten geplant. "Sie sollen als Schnittstelle dienen", so Schöffmann. Denn eines ist für ihn klar: "Versichern ist mehr als ein Geldausgleich im Schadensfall." Als regionaler Anbieter sei man in der KLV um Lösungen bemüht. "Wir begleiten den Kunden, wenn er einen Schaden hat", so Schöffmann. Unwetterschäden als Beispiel: "Wir planen die Reparaturen und kümmern uns auch um eine Ersatzwohnung, wenn es nötig ist." Damit will Schöffmann bieten, was "man sich von einer Versicherung nicht erwartet".

Starkes Wachstum in Kärnten

Die Kundenorientierung macht sich – neben Auszeichnungen – auch im Erfolg bemerkbar. "Wir hatten in den letzten drei Jahren knapp 25 Prozent Wachstum bei den Prämien", so Schöffmann. Zum Vergleich: "Der Markt legt pro Jahr um rund zwei Prozent zu."
Insgesamt liegt die KLV bei einem Marktanteil von rund 15 Prozent in Kärnten. Das größte Segment sind die Autoversicherungen, die Landwirtschaft das kleinste.
"Bei den Landwirten haben wir einen Marktanteil von rund 40 Prozent", sagt Schöffmann. Warum dieser so hoch ist, erklärt er so: "Wir versichern keine Anzahl von Hektar." Das sei keine Wertschätzung dem Kunden gegenüber. "Wir haben keine Landwirtschaft als Versicherungsnehmer, ohne sie persönlich besucht zu haben", so die Richtlinie in der Landesversicherung. Es gehe nämlich auch darum, die Kunden zu beraten – bei Brandschutz, Installationen und anderem. So könne man Risiken im Objekt eindämmen.
In der KLV sei man aber nicht darum bemüht, Schadenszahlungen abzuwenden. "Eine Versicherung, die das tut, hat keine Existenz-Berechtigung", sagt Schöffmann klar.
Dass die Landesversicherung im Wettbewerb mit Konzernen mithalten kann, hat – neben dem persönlichen Service – auch einen anderen Grund: "Wir müssen finanziell keinen Konzern bedienen." Man verdiene Geld, um die Investitionen zu bestreiten. "Der Rest gehört dem Kunden", so Schöffmann. So gebe es jedes Jahr eine teilweise Rückerstattung von Prämien.
Wachstumsfelder tun sich auch für die Zukunft auf. So werden Cyberversicherungen immer wichtiger, um Schäden nach Hacker-Attacken abzusichern. Und: "Die Digitalisierung macht vieles möglich", so Schöffmann. Etwa: Versichern über eine App oder die "Polizze on Demand" für zeitlich begrenztes Risiko.

Kärntner Kult-Treffpunkt seit sechs Jahrzehnten

Schon der Ausblick von den nebelfreien 800 Metern könnte als Anziehungspunkt für Gäste reichen. Der Landgasthof Plöschenberg lockt aber auch mit der feinen, herzhaften Küche. Dem Gourmet-Magazin Fallstaff ist das Gebotene 85 Punkte und viel Lob wert. Für das Gelingen sorgen Ralf Niemetz und Gattin Andrea. Vor rund 60 Jahren starteten Niemetz' Eltern mit der Bewirtung. Auf bis zu 140 Gäste warten ehrliche Gerichte, eine tolle Umgebung und bei Bedarf auch Zimmer.

Zur Sache - Menü am Plöschenberg

Der Landgasthof Plöschenberg wird von Ralf und Andrea Niemetz geführt.

Beliebt ist das Traditionshaus als Ausflugsziel – der Ausblick über das Rosental lockt die Gäste auf den Plöschenberg.

Das Wirtepaar setzt auf herzhafte, bodenständige Küche.

Beim Business Lunch gab es:

Bärlauch-Creme-Suppe

Backhendl mit Kartoffelsalat

Rindssuppe mit Fleischstrudel

Schweinsmedaillons im Speckmantel vom Rost mit Pfefferrahm-Sauce, Gemüse und Kartoffel.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.